Ruth Fühner
Ruth Fühner, Frankfurt, liest Kurt Tucholsky, „Traum“ aus dem Jahr 1926.
1933 beginnt die Journalistin Charlotte Beradt, Träume von Menschen unterschiedlichen Alters, Glaubens, Geschlechts, Berufs und sozialer Schicht zu protokollieren. Nach dem Krieg erst erscheint ihr Buch „Das Dritte Reich des Traumes“, das verblüffend deutlich macht, wie gesellschaftliche Bedrohungen bis in unseren Schlaf hinein regieren. Zugleich liest sich Tucholskys „Traum“-Protokoll beinah so, als wäre es einem hellwach träumenden Franz Kafka eingefallen.
Ruth Fühner