Lesung 2023 – Bücherverbrennung 1933

Das waren die Leserinnen und Leser, die am 10. Mai 2023 auf dem Römerberg der Schriftstellerinnen und Schriftsteller, der Intellektuellen gedacht haben, deren Werke von den Nazis verfemt wurden. So haben sie demonstriert, dass der Hitler-Faschismus zwar abertausende Bücher verbrennen konnte, aber den Geist, der ihren Büchern innewohnt, der lebt fort. Danke allen, die zu dieser wunderbaren Veranstaltung beigetragen haben.

Roman Kuperschmidt Klezmer Band

Ute Christmann und Chor

Die Zuhörenden

Die Moderation

In Erinnerung an die Bücherverbrennung findet unsere, schon traditionelle Lesung aus den verbrannten Büchern statt:

Mittwoch, 10.Mai 2023, Frankfurt, Römerberg, 16:00 Uhr
Öffentliche Lesung aus „verbrannten Büchern“
musikalische Begleitung: Roman Kuperschmidt Klezmer Band

Wir freuen uns, dass unsere diesjährige Einladung auf viel Zustimmung gestoßen ist. So wollen u.a. unserer Einladung folgen: Sabine Fischmann, Claus-Jürgen Göpfert, Ralf Roth, Siegfried Hess, Marianne Friemelt, Claudia Lenius, Peter Kraus vom Cleff, Claudia Caglayan, Elisabeth Leuschner, Elisabeth Abendroth, Ulli Nissen und Johannes zu Eltz. Auf weitere Lesende sind wir gespannt.

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Der Flyer zur Lesung (KLICK)

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Vor 90 Jahren inszenierten die Nazis in 89 Städten Bücherverbrennungen. Es handelte sich um eine antisemitische Kampagne unter dem Motto „Aktion wider den undeutschen Geist„. Diese Kampagne, die zugleich ein wirkmächtiges Zeichen gegen demokratische, freiheitsliebende und widerständige Kultur setzte, fand ihren Höhepunkt am 10. Mai 1933 in Berlin und 18 weiteren Städten, so auch in Frankfurt. Diese unfassbaren Inszenierungen der faschistischen Gegen-Kultur erstreckten sich über einen Zeitraum von Anfang März bis Ende Juni 1933.

Den Nazis ging es, neben Antisemitismus und Kulturzerstörung, darum, studentische Verbindungen in den NS-Studentenbund (DSt) einzugliedern. Die Bücherverbrennungen dienten dazu als Ritual. Die Hitlerjugend verband die Bücherverbrennungen mit Aufnahme und Vereidigung von Neumitgliedern, die zuvor konfessionellen und bürgerlichen Jugendbewegungen angehört hatten. Ein teuflischer Plan!

„Die Bücherverbrennungen … waren ein Fanal, mit dem der Exodus einer ganzen Blüteepoche deutscher Wissenschaft und Kultur vor den Augen der Weltöffentlichkeit vollzogen wurde. Indem sie Bücher verbrannten, offenbarten die Nationalsozialisten von Anbeginn den Geist der Vernichtung.“ (Quelle: Schoeps/Tress (Hg), Orte der Bücherverbrennungen in Deutschland 1933, Hildesheim, 2008, S. 7)

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