Maria Cavallo

Maria Cavallo, Frankfurt, liest aus: Bertolt Brechts Hauspostille, das Gedicht Gegen Verführung (1927)

 

„Brechts Gedicht „Gegen Verführung“ ist ein Meisterwerk deutscher Poesie. Es lässt sich auch nutzbar machen als künstlerischer Beitrag zu einer weltlich-humanistischen Abschiedskultur, die sich unter unseren Augen entwickelt. Das Gedicht empfiehlt Lebenslust ohne Lebenslüge. Es rät zu Lebensfreude, vereint mit Lebensernst und Melancholie. Wir sollten es auswendig lernen“, schreibt Joachim Kahl in seiner Interpretation dieses Gedichts. (Quelle)

 

Brecht schrieb die Gedichte dieser Sammlung in der Zeit von 1916 bis 1925. Der Titel Hauspostille ist eine parodistische Anspielung auf Predigtsammlungen allgemein, insbesondere die gleichnamige Predigtsammlung von Martin Luther aus der Mitte des 16. Jahrhunderts. Die Sammlung wurde 1926 unter dem Titel Taschenpostille als Privatdruck in 25 Exemplaren beim Gustav Kiepenheuer Verlag erstmals publiziert. Ein bestehender Vertrag mit dem Verlag wurde letztlich storniert. 1927 erschien sie dann beim Propyläen-Verlag, für 14 Gedichte (von insgesamt 50) waren Noten beigefügt. Brecht hat die Auswahl mehrfach neu geordnet, zuletzt 1956. (Quelle: Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Bertolt_Brechts_Hauspostille

 

 

 

 

 

Eine beeindruckende Vertonung von Ekkehard Schall, wichtige Persönlichkeit des deutschsprachigen Theaters, der als Brecht-Schauspieler par excellence galt, findet man hier: https://www.youtube.com/watch?v=m-cQHqx6pQs

 

Quelle: Bertolt Brecht: Bertolt Brechts Hauspostille, Suhrkamp, Frankfurt am Main 1999, erstmals erschienen 1927,

 

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