antifa Erzählcafé: Rassistischer Anschlag in Hanau – Was ist seitdem geschehen?

17. Dezember 2024

Donnerstag, 16. Januar 2025, 19 Uhr
Ort: Club Voltaire, Kleine Hochstraße 5, 60313 Frankfurt

Beim Anschlag von Hanau erschoss am 19. Februar 2020 ein 43-jähriger Mann aus rassistischen und rechtsextremen Motiven an zwei Tatorten insgesamt neun Menschen mit Migrationsgeschichte. Anschließend tötete er seine Mutter und sich selbst. Die Tat löste bundesweit Diskussionen über Extremismus aus.
Bis zum heutigen Tage gibt es offene Fragen. So zum Beispiel, warum der Notausgang am ersten Tatort in der „Arena Bar“ verschlossen und warum der Notruf in der Tatnacht nicht erreichbar war. Wegen des verschlossenen Notausgangs hat die Familie des getöteten Hamza Kurtović Strafanzeige erstattet.
Darüber hinaus gibt es massive Kritik an der politischen Aufarbeitung und am Umgang der politisch Verantwortlichen mit den Hinterbliebenen der Getöteten.
Serpil Temiz Unvar, Mutter des am 19.02.2020 getöteten Ferhat Unvar und Gründerin der „Bildungsinitiative Ferhat Unvar e.V.“, möchte dazu beitragen, das öffentliche Bewusstsein für rassistisches Denken und Verhalten zu schärfen und so zu verhindern, dass sich ähnliche Katastrophen wiederholen.
Sie wird uns an diesem Abend über ihre antirassistische Arbeit erzählen.

Eintritt frei
Eine Veranstaltung der VVN-BdA Frankfurt in Kooperation mit dem Club Voltaire.


Internationaler Treff von Nachkommen Verfolgter des Faschismus

17. Dezember 2024

Sonntag, 19. Januar 2025, 11 Uhr
Ort: Brotfabrik, Bachmannstraße 2-4, 60488 Frankfurt

Bei den Treffen von Nachkommen Verfolgter des Faschismus geht es um den Austausch über die eigenen familiären Verfolgungsgeschichten und um gegenseitige Unterstützung beim Recherchieren und Aufschreiben. Und es geht darum, was die persönlichen Geschichten für uns bedeuten und wie wir uns vor diesem Hintergrund in politische Auseinandersetzungen einbringen. Wir freuen uns über weitere Menschen, die dazukommen.
Dieses Mal erwartet euch ein Workshop mit Dr. Peter Pogany-Wnendt zu dem Thema: Welche Auswirkungen hatte das Schweigen auf die Nachkomm:innen? Wie wird das Erlebte transgenerationell weitergegeben? Wie stellt man die Gefühlsbotschaften fest? Wie geht man mit ihnen um?
Das Hauptziel dieses Workshops ist es, den Teilnehmenden ein Bewusstsein für die Problematik der Gefühlserbschaften zu vermitteln und Wege aufzuzeigen, wie sie damit umgehen können.
Peter Pogany-Wnendt ist Arzt und Psychotherapeut in Köln und 1. Vorsitzender des Arbeitskreises für intergenerationelle Folgen des Holocausts, ehem. PAKH. In seiner Arbeit beschäftigt er sich seit Jahren mit intergenerationellen Folgen des Holocausts und Gefühlserbschaften.

Bitte um Anmeldung bis zum 16. Januar 2025 an: pysmenna@nsberatung.de


Antifaschistische Filmreihe: Einmal und nie wieder!

14. Januar 2025

Sonntag, 26. Januar 2025, 19 Uhr
Club Voltaire, Kleine Hochstraße 5, 60313 Frankfurt

„Einmal und nie wieder“ ist ein Dokumentarfilm über Marianne Wilke (1929-2023), eine Zeitzeugin der Kriegs- und Nachkriegszeit. Der Film nimmt den Zuschauer mit auf eine Reise durch ihr Leben. In ihrer Kindheit erlebte Wilke als „Halbjüdin“ in Hamburg den Faschismus mit all seinen Repressalien. Nach dem Krieg leistete sie zivilen Ungehorsam und beteiligte sich an der Besetzung Helgolands. Später engagierte sie sich für Frieden, die Aufarbeitung des Faschismus, Entschädigungszahlungen für Zwangs-Arbeiterinnen und die Anerkennung der Sintizze und Roma*nja in Schleswig-Holstein. Der Film beginnt mit einem Zitat der Band „Die Ärzte“: „Es ist nicht deine Schuld, dass die Welt ist, wie sie ist. Es wär’ nur deine Schuld, wenn sie so bleibt.“

Der Eintritt ist frei. Mit Einleitung und anschließendem Filmgespräch.


Enorme faschistische Mobilisierung in Magdeburg

23. Dezember 2024

Wenige Tage nach dem brutalen Angriff auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt, instrumentalisiert die AfD das Thema nach Kräften. Dabei greift sie auf die ganze Trickkiste der Demagogie zurück. Aus einem Täter, der mehrfach zustimmend Alice Weidel und andere Rechte geteilt hat, wird ein Migrationsthema, welches angeblich mit noch mehr Rassismus lösbar wäre.
Das besonders zynisch daran ist, dass die AfD weiß, dass der Täter online immer wieder bei ihnen aufgefallen ist. Trotzdem soll ausgerechnet die oben erwähnte Weidel Hauptrednerin der angeblichen „Trauerkundgebung“ werden. Es geht darum, Menschen mit Migrationshintergrund rassistisch zu diskriminieren und auf den Straßen Macht zu zeigen. Bereits einen Tag nach dem Angriff kam es zu einer gewalttätigen Demo in der Magdeburger Innenstadt. Gestern wurden Kommunalpolitiker*innen der Partei Die Linke in Görlitz angegriffen.
Jede Mobilisierung der AfD schadet der Demokratie.
Aus Magdeburg gibt es dagegen den Appell, Instrumentalisierung und Hetze nicht zuzulassen.


Ältere Nachrichten ·