In Erinnerung an die Opfer des rassistischen Brandanschlags vom 23.11.1992 in Mölln
23. November 2025

Am 23. November 1992 verübten Neonazis einen rassistischen Anschlag auf das Haus der Familie Arslan in der schleswig-holsteinischen Kleinstadt Mölln. Bahide Arslan, Yeliz Arslan und Ayse Yılmaz wurden dabei ermordet, neun weitere Menschen wurden schwer verletzt.
Die Tat geschah im Kontext einer rassistischen öffentlichen Debatte und vor bzw. nach anderen Pogromen und Anschlägen. Obwohl der politische Hintergrund mehr als deutlich war, lehnte der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl eine Beteiligung an dem Gedenken seinerseits mit dem Hinweis ab, er wolle nicht in „Beileidstourismus“ verfallen. Viele Solidaritäts- und Trauerbekundungen aus der Bevölkerung wurden von der Stadt erst nach 2019 an die Familie Arslan weitergeleitet.
Trotz dieser Widerstände haben sich Überlebende wie İbrahim Arslan und solidarische Initiativen in den letzten Jahren und Jahrzehnten für das öffentliche Gedenken und für Lehren aus der Tat eingesetzt. Sie kämpfen gegen Rassismus, rechte Gewalt und für eine würdige Erinnerung.







