Ernst Grubes Familie wurde von den Nationalsozialisten entrechtet, ausgegrenzt und verfolgt. Er musste in Münchner Deportationslagern leben, den gelben Stern tragen und wurde mit seiner Mutter und zwei Geschwistern in das Ghetto Theresienstadt deportiert. Am 8. Mai 1945 wurden sie dort von Soldaten der Roten Armee befreit. Nach 1945 engagierte sich Ernst Grube u.a. in Gewerkschaft, FDJ und KPD für ein demokratisches, friedliches Deutschland, gegen Remilitarisierung und atomare Aufrüstung und setzte sich damit erneuter Verfolgung in der Bundesrepublik aus. Im Bericht des bayerischen Verfassungsschutzes von 2010 wurde er als Linksextremist diffamiert, der die VVN/BdA entsprechend beeinflussen würde.
Seit Jahrzehnten klärt Ernst Grube über Verbrechen der NS-Diktatur auf und ist bis heute gegen Ausgrenzung und Unterdrückung aktiv. Für sein lebenslanges Engagement zeichnete ihn seine Heimatstadt München 2017 mit dem Georg-Elser-Preis, dem Bürgerpreis der Stadt 2020 und mit der Ehrenbürgerwürde 2023 aus.
Ernst Grube ist langjähriges Mitglied der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN/BdA), Präsident der Lagergemeinschaft Dachau e.V. und Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung Bayerischer Gedenkstätten.
Teilnahme per Zoom: https://us06web.zoom.us/j/87994008429