Ulrich Sander erforscht seit vielen Jahren die Beteiligung der Industrie an den Kriegsverbrechen. „Von Arisierung bis Zwangsarbeit. Verbrechen der Wirtschaft an Rhein und Ruhr 1933-1945“ heißt auch seine Veröffentlichung im Papyrossa Verlag, Köln 2012.
Er ist Sprecher der VVN-Initiative „Verbrechen der Wirtschaft“ (zur Kennzeichnung und Entlarvung der Tätigkeit der ökonomischen Eliten in der NS-Zeit). An diesem Abend wird er über seine umfängliche Arbeit auf diesem Feld sprechen.
Ulrich Sander, Jahrgang 1941, wuchs in sog. kleinen Verhältnissen auf. Nach der Ausbildung zum Verlagskaufmann arbeitete er als Journalist und Redakteur, zuletzt beim Pressebüro gegen Rassismus in Köln, als wissenschaftlicher Mitarbeiter zur statistischen Aufarbeitung der NS-Zwangsarbeit beim Heimatverein Lüdenscheid und als ehrenamtlicher Landesgeschäftsführer der VVN-BdA NRW. 1988 war Sander Mitbegründer der Initiativgruppe für die Rehabilitierung der Opfer des Kalten Krieges. Seit 1968 lebt er in Dortmund.