Am 8. Mai 2025 hat sich das Kriegsende, die Befreiung von Terror und Massenmord der Nazi-Diktatur zum 80. Mal gejährt. 80 Jahre liegen die unfassbaren Verbrechen der Nazis zurück.
Es hat Jahrzehnte gedauert, bis die Millionen jüdischer Opfer als Verfolgte des NS-Regimes anerkannt wurden. So erging es auch Sinti und Roma sowie den sogenannten „Asozialen“ und „Berufsverbrechern“, die in die KZ deportiert und ermordet wurden.
Zwei der Opfergruppen mussten bis zum 29. Januar 2025 warten, bis sie endlich als Verfolgte des NS Regime anerkannt wurden: die im Rahmen der „Euthanasie“ ermordeten behinderten und kranken Menschen und die Zwangssterilisierten.
Menschen, die psychisch erkrankt waren, Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen wurden von den Nazis als „unwertes Leben“ definiert und – von der Öffentlichkeit unwidersprochen – in sogenannten „Heilanstalten“ ermordet. In Hadamar wurden in der Zeit von 1941 bis 1945 ca. 15.000 Menschen umgebracht. Davon in der Zeit vom 13. Januar 1941 bis 23. August 1941 insgesamt 10.000 Menschen in der Gaskammer. Insgesamt fielen in sogenannten Heil- und Pflegeanstalten ca. 300.000 Menschen den Nazis zum Opfer.
Die VVN-BdA möchte mit der Exkursion zu der Gedenkstätte Hadamar dazu beitragen, dass diese Opfergruppen nicht in Vergessenheit geraten. Eine professionelle Führung wird über die dortigen Geschehnisse ab 1941 informieren. Es wird ein Bild davon sichtbar, welch unsagbare Verbrechen die NS-Diktatur an behinderten und kranken Menschen verübt hat. Wir werden zu Ehren der dort Getöteten an der Gedenkstätte einen Kranz niederlegen.
Gisela Puschmann wird die Exkursion begleiten. Sie war bis zum 31. Dezember 2022 als Rechtsanwältin im Deutsch-Brasilianischen Bereich tätig und ist Angehörige von Helga Auguste Ortlepp, ihrer im Rahmen der „Euthanasie“ am 30. Januar 1941 ermordeten Tante. Gisela Puschmann kämpfte Jahre um die Anerkennung dieser Personengruppe als Opfer der NS-Diktatur und damit um die Wiederherstellung ihrer Menschenwürde.
Hier der aktualisierte Fahrplan für 12. Juni:
Treffpunkt im Hauptbahnhof spätestens um 13:15 Uhr am Gleis 3
13:29 Uhr Abfahrt mit RB22 (Gleis 3)
14:41 Uhr Ankunft Limburg Bahnhof
14:50 Uhr Abfahrt Limburg mit Bus 281 (ZOB Bussteig 1)
15:23 Uhr Ankunft in Hadamar Stadtmitte
Wir gehen (ca. fünf Minuten) zum Bahnhof. Dort befindet sich ein Mahnmal, das an den damaligen Bus-Transport der behinderten und kranken Menschen zur „Heilstätte“ erinnern soll. An dem Mahnmal, wo uns Gisela Puschmann erwartet, legen wir ein Blumengebinde ab. Nach kurzem Innehalten gehen wir in Begleitung von Gisela Puschmann zur Gedenkstätte (ca. 10 Minuten). Auch dort legen wir zu Ehren der damaligen Opfer ein Blumengebinde ab.
Die Rückfahrt ist wie folgt vorgesehen:
18:00 Uhr ab Bahnhof Hadamar mit RB90 (Gleis 2)
18:15 Uhr Ankunft Limburg (Gleis 8)
18:19 Uhr Abfahrt Limburg mit RB22 (Gleis 5)
19:31 Uhr Ankunft Frankfurt Hauptbahnhof
Es sind noch Plätze frei, Anmeldung bitte an: frankfurt@vvn-bda.de