Als Tochter eines liberianischen Diplomaten und dessen Angestellten wächst Fasia Jansen während des Nationalsozialismus in Hamburg auf. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs beginnt sie, sich politisch zu engagieren und Musik zu machen. Durch ihre Auftritte auf den Ostermärschen der Friedensbewegung erlangt sie schließlich größere Aufmerksamkeit. Mit ihrer Lebensgefährtin fährt sie quer durch Europa, um auf Demonstrationen zu singen und sich insbesondere mit Arbeiterfrauen zu solidarisieren. Der Film springt zwischen verschiedenen Stationen aus Jansens politischer Biografie hin und her und zeichnet so ein komplexes Bild ihrer Realität als Schwarze Frau, Künstlerin und Aktivistin im Nachkriegsdeutschland. Ihre Gedanken zu Militarisierung, Zugehörigkeit und Solidarität haben angesichts aktueller Debatten nichts an Relevanz verloren.
Der Eintritt ist frei.
Mit Einleitung und anschließendem Filmgespräch mit Gernot Steinweg