Vor gut einem Jahr, am 25. November 2023, trafen sich hochrangige AfD-Vertreter, Neonazis und Unternehmer: sie planten die Vertreibung von Millionen Menschen aus Deutschland. Die sei – so Rene Springer seines Zeichens AfD-Bundestagabgeordneter „kein Geheimplan, sondern ein Versprechen“.
Dieser Masterplan zur Ausweisung auch von deutschen Staatsbürgern aufgrund ihrer Ethnie zielt auf die Aufhebung zentraler Grundrechte. Durch eine angestrebte Zusammenlegung von Exekutive und Judikative soll, wie am historischen Beispiel der Gestapo deutlich wird, ermitteln und gleichzeitig verfolgen dürfen, was einer Aufhebung der Gewaltenteilung der Staatsgewalt gleichkommt. Auch Überlegungen einen „Musterstaat“ in Nordafrika zu etablieren, erinnert an die Idee der NSDAP, vier Millionen Juden auf die Insel Madagaskar zu deportieren.
Die Reaktionen auf die Veröffentlichung der Pläne durch das Recherchenetzwerk Correctiv waren beeindruckend. Hunderttausende gingen auf die Straße, um sich für Demokratie und Menschenrechte einzusetzen und zu bekennen. Doch was ist von diesem Aufbruch geblieben?
Dieser Frage soll nach der szenischen Lesung mit dem Helden Theater im Gespräch mit Seda Basay-Yildiz (Rechtsanwältin, Nebenklägerin im NSU-Prozess) nachgegangen werden.
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