Am 8. Juli 1996 hat der Internationale Gerichtshof in einem Rechtsgutachten im Auftrag der Generalversammlung der Vereinten Nationen festgestellt, dass die Erforschung, die Androhung und der Einsatz von Atomwaffen grundsätzlich völkerrechtswidrig sind. Trotzdem wird in der EU über die Anschaffung von Atomwaffen diskutiert und Teile der CDU befürworten die atomare Bewaffnung Deutschlands. Völlig vergessen scheinen die apokalyptischen Auswirkungen der beiden Atomwaffenabwürfe durch die USA. Zwei Bomben, von den Militärs „Little Boy“ und „Fat Man“ genannt, vernichteten am 6. und 9.August 1945 das Leben von Hunderttausenden von Menschen in Hiroshima und Nagasaki – eine bis dahin unbekannte Dimension kriegerischer Gewalt. 1982 haben die Bürgermeister von Hiroshima und Nagasaki, die Organisation Mayors for Peace gegründet. In Person des Oberbürgermeisters ist auch Frankfurt Mitglied dieser Organisation. Am 8. Juli wird in 590 Städten die Flagge der die Mayors for Peace gehisst. Die Friedensbewegung nimmt das Datum zum Anlass, gegen jegliches Bestreben atomarer Aufrüstung zu protestieren. Sie fordert die Politik auf, sich an den Friedensauftrag im Grundgesetz zu halten, und in der heutigen Zeit, die laut SIPRI so gefährlich ist wie nie zuvor nach 1945, auch nicht mit Worten weiter zu eskalieren sondern sich im Interesse der Bevölkerung für Diplomatie und Frieden einzusetzen.
Wir fordern als Konsequenz aus dem Rechtsgutachten des IGH, dass sich die deutschen „Bürgermeister für Frieden“ für den Beitritt Deutschlands zum Atomwaffenverbotsvertrag einsetzen. Ebenso fordern wir das Verbot der Mittelstreckenwaffen, die Angriffswaffen sind und atomar bestückt werden können.
Veranstaltet von: Naturfreunde Frankfurt, IPPNW, DFG-VK Frankfurt, VVN-BdA Frankfurt