Mahnwache zum rechten Terroranschlag in Hanau

21. Februar 2020

Mahnwache zum rechten Terroranschlag in Hanau

Über 1000 Menschen waren am 20.02.20 ab 18 Uhr am Tag nach dem Terroranschlag in Hanau auf dem Marktplatz versammelt. Empörung löste bei einigen der Versammelten aus, dass die angekündigten Politiker so lange auf sich warten ließen und dass die Mahnwache deshalb so spät begann. Bundespräsident Steinmeier, der hessische Ministerpräsident Bouffier sowie der Hanauer OB Claus Kaminsky treten gemeinsam auf die Bühne. Bei Bouffiers Rede sind wütende Rufe im Hintergrund zu hören, die die Rolle des Staats bei der Verfolgung und Aufklärung rechter Netzwerke scharf kritisieren. Der Staat wird hier nicht aus der Verantwortung für die weiteren Morde entlassen. Einige drücken das so aus: „Nazis morden, der Staat macht mit … der NSU war nicht zu dritt!“

Am Ende der Mahnwache wird spontan beschlossen, gemeinsam zur Kurdischen Gemeinde zu gehen, um den Angehörigen unser Beileid auszudrücken. Die VVN-BdA konnte ein sehr kurzes Wort an die Angehörigen richten und ihrem Mitgefühl und ihrer Solidarität Ausdruck verleihen: „Wir als VVN-BdA sprechen Ihnen unser Mitgefühl und Beileid aus. Wir wissen aus unserer Geschichte, wie wichtig internationale Solidarität ist. Unsere Gründer waren Widerstandskämpfer gegen den Faschismus, und daher wissen wir, wie wichtig es ist, die Aussage „alle gegen den Faschismus“ nicht nur zu sagen, sondern auch zu leben. So stehen wir heute und morgen hinter euch und werden immer solidarisch zu euch stehen. Vielen Dank.“

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