
Heute vor 19 Jahren starb der jüdische Kommunist, Antifaschist und aktives VVN-BdA Mitglied Peter Gingold im Alter von 90 Jahren.
Kurz nach der Machtübernahme der Nazis ging er 1933 nach Frankreich. Von dort aus unterstützte er den illegalen Widerstand in Deutschland und schloss sich der Résistance an. Peter überlebte die antisemitische Vernichtungspolitik in Frankreich aufgrund dieser Untergrundarbeit. In der Illegalität riskierte er jeden Tag sein Leben, doch zugleich bewahrte sie in vor der Deportation. Zwei seiner Geschwister hingegen wurden nach Auschwitz deportiert, wo sich ihre Spur verliert.
1943 wird Peter verraten, verhaftet und in der Gestapo-Haft schwer gefoltert. Ihm gelingt die Flucht auf spektakuläre Weise am 23. Apirl 1943 – ein Tag, den er später als seinen zweiten Geburtstag bezeichnete. Die Befreiung erlebte er im August 1944 in Paris, wo er am Aufstand der französischen Widerstandskämpfer*innen teilnahm.
Bis zu seinem Tod blieb Peter der Losung „Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg!“ treu. Er protestierte gegen IG Farben als Profiteure von Auschwitz, wandte sich gegen die Instrumentalisierung der Erinnerung an NS-Verbrechen für Kriegspolitik und setzte sich vor allem für die Einheit aller Nazi-Gegner*innen und breite Bündnisse im Kampf gegen rechts ein.
Als Zeitzeuge gelang es ihm durch seine mitreißende Art, Zuhöher*innen jeden Alters nicht nur für die Geschichte zu interessieren, sondern zu begeistern und zu motivieren selbst aktiv zu werden.











