In Erinnerung an Peter Gingold | 8. März 1916 – 29. Oktober 2006

30. Oktober 2025

Heute vor 19 Jahren starb der jüdische Kommunist, Antifaschist und aktives VVN-BdA Mitglied Peter Gingold im Alter von 90 Jahren.

Kurz nach der Machtübernahme der Nazis ging er 1933 nach Frankreich. Von dort aus unterstützte er den illegalen Widerstand in Deutschland und schloss sich der Résistance an. Peter überlebte die antisemitische Vernichtungspolitik in Frankreich aufgrund dieser Untergrundarbeit. In der Illegalität riskierte er jeden Tag sein Leben, doch zugleich bewahrte sie in vor der Deportation. Zwei seiner Geschwister hingegen wurden nach Auschwitz deportiert, wo sich ihre Spur verliert.

1943 wird Peter verraten, verhaftet und in der Gestapo-Haft schwer gefoltert. Ihm gelingt die Flucht auf spektakuläre Weise am 23. Apirl 1943 – ein Tag, den er später als seinen zweiten Geburtstag bezeichnete. Die Befreiung erlebte er im August 1944 in Paris, wo er am Aufstand der französischen Widerstandskämpfer*innen teilnahm.

Bis zu seinem Tod blieb Peter der Losung „Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg!“ treu. Er protestierte gegen IG Farben als Profiteure von Auschwitz, wandte sich gegen die Instrumentalisierung der Erinnerung an NS-Verbrechen für Kriegspolitik und setzte sich vor allem für die Einheit aller Nazi-Gegner*innen und breite Bündnisse im Kampf gegen rechts ein.

Als Zeitzeuge gelang es ihm durch seine mitreißende Art, Zuhöher*innen jeden Alters nicht nur für die Geschichte zu interessieren, sondern zu begeistern und zu motivieren selbst aktiv zu werden.


Antifaschistische Filmreihe: SABOTEURE – (Sabotatori)

3. Oktober 2025

Sonntag, 12. Oktober 2025, 19.00 Uhr
Club Voltaire, Kleine Hochstraße 5, 60313 Frankfurt am Main

Eine Reise auf den Pfaden der Partisanen. << Toni ist 90 Jahre alt und
war Partisan – zwischen 1943 und 1945 kämpfte er gegen deutsche und
italienische Faschisten. Er lebt schon immer in Reggio Emilia und heute
erzählt er jungen Antifaschisten aus Deutschland von seiner Zeit als
Partisan. Tanja und Steffen, beide Mitte 30, leben in Deutschland. Sie ist
Erzieherin in Hamburg, er antirassistischer Aktivist in Sachsen. Stefano ist
50 Jahre alt: als junger Mann ging er aus Italien weg, um in Paris
Musiker zu werden. Ihre Lebenswege treffen sich auf den „Sentieri
Partigiani“, auf Partisanenwegen.

Der Eintritt ist frei. Präsentiert von A.N.P.I. Francoforte. (https://anpi-deutschland.de)

Kommt vorbei, schaut & diskutiert mit uns!

Alles Infos auf: www.antifaschistische-filmreihe-ffm.de

Telegram: t.me/Antifaschistische_Filmreihe


Anna Seghers 125 – Jüdin, Kommunistin, weltweit gefeierte Schriftstellerin

25. September 2025

Montag, 20. Oktober 2025, 19 bis 21 Uhr
Ort: Haus am Dom, Domplatz 3, 60311 Frankfurt

Nach ihrem Exil in Frankreich und Mexiko entscheidet sich Anna Seghers für ein Leben in der DDR. Vor 125 Jahren wurde sie in Mainz geboren, 1981 erhielt sie die Ehrenbürgerwürde der Stadt. Wir blicken auf ihre Biographie und betrachten das Werk von Anna Seghers, das weder an literarischer Kraft noch an Aktualität verloren hat.
Gäste:
Helga Neumann, Literaturarchiv der Akademie der Künste, Berlin
Claudia Cabrera, Übersetzerin der Exilwerke von Anna Seghers, Goethe-Medaille 2024, Mexiko-Stadt
Bettina Kaminski, Schauspielerin Titania, Frankfurt-Bockenheim
Moderation: Claus-Jürgen Göpfert

Eintritt ist frei, Anmeldung an: hausamdom@bistumlimburg.de


Antifaschistische Filmreihe: Ein blinder Held – Die Liebe des Otto Weidt

23. September 2025

Sonntag, 28. September 2025, 19.00 Uhr
Club Voltaire, Kleine Hochstraße 5, 60313 Frankfurt am Main

Spielfilm, der Originalaufnahmen aus dem 2. Weltkrieg mit Spielszenen,
Redebeiträgen und Kommentaren von Inge Deutschkron verbindet. Die
wahre Geschichte des Bürstenfabrikanten Otto Weidt, der mit List und
Bestechung, einer Mischung aus Täuschung, Schauspiel, Schmeichelei,
scheinbarer Unterwürfigkeit und Beharrlichkeit versucht, in den 40er
Jahren seine Mitarbeiter, die fast alle Juden und fast alle blind sind, vor
dem Zugriff der Gestapo, vor Deportation und Holocaust zu bewahren.
Doch alle, außer Inge Deutschkron und Alice Licht werden deportiert. Als
seine Sekretärin A. Licht doch nach Auschwitz deportiert wird, macht sich
Weidt, selbst nahezu blind, auf den Weg, um sie zu befreien. Es gelingt
ihm, doch die Liebe zu ihr bleibt unerfüllt. Der Film endet mit einer Szene
der Gegenwart: I. Deutschkron geht zum Ehrengrab Weidts auf dem
Friedhof Zehlendorf und legt dort einen Strauß Blumen nieder. 1971 wurde
Weidt für seine Taten postum mit dem Titel „Gerechter unter den Völkern“
geehrt.

Der Eintritt ist frei! Mit Einleitung und anschließendem Filmgespräch.

Kommt vorbei, schaut & diskutiert mit uns!

Alles Infos auf: http://www.antifaschistische-filmreihe-ffm.de

Telegram: http://t.me/Antifaschistische_Filmreihe


Ältere Nachrichten · Neuere Nachrichten