Seenotrettung in Not

10. April 2023

Am 28.02.2023 war aus dem Verkehrsministerium von Volker Wissing die Nachricht zu hören, dass die zum Zwecke der Seenotrettung sich im Mittelmeer befindlichen deutschen Schiffe ihre Sicherheitsmaßnahmen deutlich erhöhen sollen. Für die betroffenen Organisationen bedeutet dies eine immense Kostensteigerung, die in vielen Fällen die Einstellung ihrer Hilfsaktionen mit sich führen würde.
Was wie eine bürokratische Lappalie klingt, kann für viele Menschen, die aus prekären Lebensverhältnissen in Afrika und Asien in unseren Breiten Schutz für sich und ihre Familien suchen, den Tod bedeuten.

Quelle: Seawatch

Die Rettungsschiffe von Sea Watch, Sea Eye, Ärzte ohne Grenzen u.a. retten Tag für Tag Schiffbrüchige auf hoher See und die Zahl der Toten auf den Fluchtrouten wäre ohne sie noch viel größer als die entsetzliche Zahl von 2406 Menschen, die im vergangenen Jahr tot geborgen oder vermisst wurden. Im selben Zeitraum konnten Tausende dank der ehrenamtlich Tätigen der obigen Organisationen und Spenden aus der Zivilgesellschaft gerettet werden.

Der Wissing’sche Vorschlag bedeutet für viele der eingesetzten Schiffe das Aus. Da nicht davon auszugehen ist, dass die Menschen z.B. aus den Folterlagern in Libyen sich dadurch von den riskanten Überfahrten abhalten ließen, bedeutet dieser Federstrich eines Bundesministers den Tod Tausender, unter ihnen viele Kinder.
Bereits einer seiner Amtsvorgänger, der „Christsoziale“ Andreas Scheuer, versuchte auf diesem Wege die Seenotrettung zu torpedieren, scheiterte allerdings glücklicherweise an einem juristischen Formfehler. Über die Absichten des FDP-Mannes Wissing kann man nur spekulieren. Allerdings erscheint es beim sonstigen Verhalten seiner Partei nicht abwegig den Verdacht zu hegen, dass hier wieder einmal Stimmen am rechten Rand abgezweigt werden sollen. Dies zu Lasten des ohnehin schon ausgehöhlten Asylrechts der BRD zu tun und auf Kosten von Menschenleben ist nicht weniger als ein Skandal. Dieses Vorgehen spielt der postfaschistischen Regierung Meloni in Italien in die Arme. Sie ist von daher genau das falsche Signal. Sollte Wissing mit seinem Vorhaben durchkommen ist er als Minister nicht mehr tragbar.
Die VVN-BdA Frankfurt lehnt dieses Vorgehen strikt ab. Unsere Solidarität gilt den angegriffenen Helfer*innen sowie insbesondere den Geflüchteten, die durch die gewissenlose Politik eines „wertebasierten“ Staates noch einmal zu Opfern gemacht werden sollen.

Weitere Infos:

„Diese abscheulichen Taten geschehen im Namen von uns Europäer:innen!“

Stellungnahme des Ministeriums BMDV

Stellungnahme von Seebrücke

Stellungnahme von Seawatch

Stellungnahme von Mission Lifeline

Petition auf Campact

Befreiungsfeier Buchenwald 2023

2. April 2023

Endlich wieder!

Wir fahren mit einem Bus aus Frankfurt am Main zur Gedenkstätte Buchenwald, um dort an den Gedenkfeierlichkeiten anlässlich der Selbstbefreiung des KZ Buchenwald am 11. April 1945 teilzunehmen.
Interessierte können ab 10 Uhr an einer Führung über das Gelände der Gedenkstätte teilnehmen, die von Kolleg*innen der Thüringer Gewerkschaftsjugend angeboten wird.
Es wird alternativ die Möglichkeit geben, ab 10 Uhr an der Gedenkfeier der Lagerarbeitsgemeinschaft Buchenwald-Dora teilzunehmen.
Alle gemeinsam können dann an der offiziellen Gedenkfeier teilnehmen. Danach geht es gegen 16 Uhr wieder zurück nach Frankfurt am Main.
Die Teilnahme ist kostenlos.
Abfahrtsort ist das Gewerkschaftshaus, Wilhelm-Leuschner-Str. 69-77, Frankfurt am Main
Eine Anmeldung ist erforderlich per E-Mail an Frankfurt-Main@dgb.de oder telefonisch unter 069-273005-72! Anmeldeschluss ist der 10. April!
Veranstaltet vom Deutschen Gewerkschaftsbund Frankfurt am Main, der DGB-Jugend Frankfurt am Main und der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes/Bund der AntifaschistInnen (VVN-BdA), Frankfurt am Main.

Geänderte Abfahrtzeit: 7:30 Uhr (im Flyer steht 6:30 Uhr)

Der Flyer (KLICK)


Protest!

22. März 2023

gegen AfD-Parteitag

laut und vernehmlich!

Das war beeindruckend: Hunderte Gegendemonstranten „empfingen“ die Teilnehmer des AfD-Parteitags gebührend! Mit Pfiffen, Rufen und Transparenten. Die rechten AfDler mussten Spalier laufen.

Die AfD beendete ihren Landesparteitag vorzeitig am Samstagabend.

Das war unsere Ankündigung:

Die AFD plant ihren Landesparteitag vom 5.-7. Mai 23 in Königstein. Sie wird ihre Kandidaten zur nächsten Europawahl nominieren.
Wir wollen ein Europa mit offenen Grenzen – dafür sollten an diesem Tag gewisse Türen einfach zu bleiben…
Mit unseren Mahnwachen zeigen wir der AFD, was wir von ihr halten!

Freitag, 5.5., 11:00 bis 14:00 Uhr
Samstag, 6.5., 8:30 bis 13:00 Uhr
Sonntag, 7.5., 8:30 bis 13:00 Uhr
Jeweils vor dem Haus der Begegnung in Königstein, Bischof-Kaller-Straße 3

Die AfD sitzt als parlamentarischer Arm der extremen Rechten im hessischen Landtag. Als Organisationen der Zivilgesellschaft protestieren wir gegen die vom Verfassungsschutz beobachtete Partei und ihr reaktionäres Gesellschafts- und Familienbild. Wir lassen es nicht unwidersprochen, dass sie gegen Vielfalt und Diversität polemisiert, rassistische Vorurteile verbreitet und den menschengemachten Klimawandel leugnet. Dem stellen wir uns entgegen und rufen unsere Mitglieder, Unterstützer*innen und Mitarbeiter*innen auf zur Teilnahme an den Mahnwachen gegen den AfD-Landesparteitag.

Alle in der Königsteiner Stadtverordnetenversammlung vertretenen Parteien rufen zu den Mahnwachen auf.

„Sein Kampf – Björn Höckes nazistische Grundsatzrede vom 3. Oktober 2022 in Gera“, eine Broschüre der VVN-BdA.

Am 3.10.2022 hielt der thüringische AfD-Partei- und Fraktionsvorsitzender Björn Höcke in Gera vor tausenden Zuhörenden eine entscheidende Rede, ein perfides „Meisterwerk“ nazistischer Demagogie im 21. Jahrhundert. Die VVN-BdA hat sie analysiert. Hier kannst Du die Broschüre bestellen.

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Zweiter Internationaler Treff von Nachkommen Verfolgter des Faschismus

21. März 2023

Sonntag, 23. April 2023, 11 Uhr
Ort: Brotfabrik, Bachmannstraße 2-4

Am Sonntag, den 23. April, um 11 Uhr findet in der Brotfabrik ein weiteres Treffen von Nachkommen Verfolgter des Faschismus mit Katinka Poensgen statt. Es geht um den Austausch über die eigenen familiären Verfolgungsgeschichten und um gegenseitige Unterstützung beim Recherchieren und Aufschreiben. Und es geht darum, was die persönlichen Geschichten für uns bedeuten und wie wir uns vor diesem Hintergrund in politische Auseinandersetzungen einbringen. 

Wir freuen uns über weitere Menschen, die dazukommen.


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