Langer Atem trotz Asthma

14. März 2023

Die VVN-BdA lädt ein zum
antifaschistischen Erzählcafé
am Donnerstag, 20. April 2023 um 19:00 Uhr im
Club Voltaire, Kleine Hochstraße 5 in Frankfurt

Ein Gespräch mit Rudi Hechler
„Trotz Asthma einen langen Atem!“

Der alte Asthmatiker Rudi Hechler aus Mörfelden kokettiert gern mit diesem Spruch.

Rudi war und ist für die Entwicklung linker und antifaschistischer Politik in seiner Stadt lange aktiv.

                                                                                           Quelle: Rudi Hechler

Im Mai wird er 89 Jahre jung. Er hat jüngst mit Hilfe einiger Freunde ein umfangreiches Buch produziert, das auf viel Resonanz stößt. „Frieden“ heißt es, und es lässt viele zu Wort kommen, die dazu etwas zu sagen haben.
„Das Buch ist ein Dorf-Buch – geschrieben für die Leute hier“, meinte er. Aber dann kam sein Freund Stefan Siegert und schrieb eine Rezension in der junge Welt – und so kam das Buch aus dem Dorf! Aus Rostock und Saarbrücken, aus „MeckPomm“ und Bayern kamen Bestellungen.
Meist erst ein Buch, dann die Nachricht „ich brauche noch sechs Stück!“ Es entwickelten sich wunderbare Gespräche.

Rudi Hechler gehörte zu den Gründern der DKP und war 25 Jahre lang Stadtverordneter.
Als gelernter Schriftsetzer war er immer schon in der Arbeiter-Kultur-Bewegung aktiv. Er verfügt über ein großes Archiv, das er gerade digitalisiert. Er hat eine umfangreiche Sammlung von Flugblätter aller Parteien aus der Zeit nach 1945. Viele Studierende wissen es. So entstanden viele Arbeiten über die Startbahn-West-Bewegung oder das Leben der „einfachen Leute“.

Ein Film darüber gibt es bei YouTube: (KLICK)

Das kann ein interessanter Abend werden. Rudi hat sein Asthma-Spray dabei.

Richtig aufhören, merken wir, kann er nicht: auf seinem PC zeigte er uns sein neues Vorhaben:
Kurzgeschichten.

Mehr als 20 seiner Veröffentlichungen findet man auf https://www.dkp-mw.de/publikationen.php

Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Club Voltaire

Der Flyer zum Erzählcafé (KLICK)


Die Grenzgänger kommen!

8. März 2023

Am 8. Mai, dem Tag der Befreiung, begleiten die Grenzgänger das Programm der Gedenkveranstaltung  musikalisch.

Die Grenzgänger spielen Lieder aus der demokratischen und humanistischen Tradition in Deutschland.  Sie singen und erzählen von Lieben und Kämpfen, aus denen unser Heute entstand.

Ihre Musik balanciert dabei zwischen Bewahren und Erneuern. Mit Cello, Akkordeon und zwei Gitarren entsteht eine ganz eigenständige zeitlose Musik: Jazz, Folk, Rock- und Blueseinflüsse, Klassik und Avantgarde verbinden sich dabei scheinbar mühelos zu neuen und doch vertrauten Klängen.

Sie unterstützen die Forderung Der 8. Mai muss Feiertag werden.

8. Mai 2023 | 17:00 Uhr: Kranzniederlegung an der Paulskirche | 17:45 Uhr: Römerberg | musikalische Eröffnung mit den Grenzgängern | 18:00 Uhr Gesprächsrunden | 19:00 Uhr Die Grenzgänger

Der Aufruf, das Programm, das Bündnis (KLICK)


Die Würde des Menschen ist unantastbar

8. März 2023

Vortrag und Diskussion mit Gisela Puschmann

am Donnerstag, 16. März 2023, um 19:00 Uhr im
Club Voltaire, Kleine Hochstr. 5, 60313 Frankfurt

„Die Würde des Menschen ist unantastbar“. So steht es am Gerichtsgebäude der Frankfurter Justiz geschrieben.

Das Frankfurter Oberlandesgericht (OLG) klammert seine Geschichte während der NS-Zeit auf seiner eigenen Homepage aus.

Im 6. Stock des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main verhält sich dies anders: Dort ist die Zeit des Nationalsozialismus von 1933-1945 präsent in der Ehrengalerie der Präsidenten des Oberlandesgerichts von der Vergangenheit bis in die Neuzeit.

Gisela Puschmann hat sich auf die Spuren der NS-Richter am OLG Frankfurt begeben.

Gisela Puschmann ist eine international tätige Rechtsanwältin in Frankfurt. Sie ist Mitglied des Vorstands des Förderkreises der „Euthanasie“-Gedenkstätte Hadamar.

Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Club Voltaire.

Der Flyer zur Veranstaltung (KLICK)

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Ausreiseverbot für Antifaschisten

8. März 2023

Bundesvorsitzender der VVN-BdA erhielt Ausreiseverbot – bundesdeutsche Polizei behindert Antifa-Proteste in Bulgarien

Am 24. Februar 2023 wurde Florian Gutsche, Bundesvorsitzender der VVN-BdA, am Berliner Flughafen von Beamten der Bundespolizei im Rahmen einer offensichtlich vorbereiteten Aktion abgefangen. Gutsche war auf dem Weg nach Bulgarien, wo er als Beobachter an internationalen Protesten gegen den faschistischen „Lukov-Marsch“ in Sofia teilnehmen wollte. Er wurde zwei Stunden festgehalten und befragt, sein Gepäck durchsucht und mit einer sechsseitigen „Ausreiseuntersagung“ wieder entlassen. Diese beinhaltete die Drohung, dass man ihn bei Zuwiderhandlung „in Gewahrsam nehmen“ und strafrechtlich verfolgen werde. Das Ausreiseverbot wurde im Rahmen des Passgesetzes für jegliche Auslandsreise an dem Wochenende erlassen.

Die Verfügung wurde damit begründet, dass damit zu rechnen sei, dass Gutsche „das Ansehen der Bundesrepublik Deutschland im Ausland erheblich schädigen“ würde. Indizien sah die Polizei in „mitgeführter Kleidung und Utensilien, die klar dem linken Phänomenbereich zuzuordnen sind“. Darunter ein schwarzer Pulli, eine schwarze Jacke, eine Fahne und eine Broschüre der VVN-BdA. Gutsche wurde ohne jeden Beleg pauschal unterstellt an gewalttätigen Auseinandersetzungen im Ausland teilnehmen zu wollen.

Seit vielen Jahren unterstützt die VVN-BdA Proteste gegen geschichtsrevisionistische und neofaschistische Großveranstaltungen in Lettland, Ungarn und Bulgarien. Sie trifft dort auch immer wieder auf Gruppen deutscher Neonazis. Es ist nicht das erste Mal, dass Mitglieder der VVN-BdA dabei polizeilich behindert werden. Bereits 2015 wurden fünf Mitglieder, darunter der Bundesgeschäftsführer Thomas Willms, in Riga stundenlang festgehalten, schikaniert und nach Litauen abgeschoben. Die Bundesvorsitzende Cornelia Kerth war zeitgleich von einer lettischen Fluggesellschaft abgewiesen worden. Neu ist jetzt, dass die deutsche Polizei nicht nur Schützenhilfe für lettische, ungarische und bulgarische Stellen leistet, sondern selbst aktiv wird.

Wir stellen fest:

Nicht der Protest gegen Neonazi-Veranstaltungen ist ein Problem, sondern die offene und unerhörte Glorifizierung von Waffen-SS und einheimischer mörderische antisemitischer Freiwilligenverbände in einigen osteuropäischen Ländern.

Wir protestieren gegen den schweren Eingriff in die Grundrechte unseres Bundesvorsitzenden Florian Gutsche.

Wir protestieren gegen den Versuch der bundesdeutschen Polizei, Antifa-Proteste im Ausland zu behindern.

Die VVN-BdA wird auch weiterhin befreundete antifaschistische und zivilgesellschaftliche Gruppen in Osteuropa und anderswo unterstützen.

Zur Pressemitteilung der VVN-BdA (KLICK)


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