Atombombenabwurf auf Hiroshima und Nagasaki

6. August 2022

Vor 77 Jahren, am 6. und 9. August 1945, wurden die Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki auf Befehl der US-amerikanischen Regierung abgeworfen. 100.000 Menschen wurden sofort getötet, in den darauffolgenden Jahren starben mindestens weitere Hunderttausend durch die Folgen der Explosion.
Nachdem der Zweite Weltkrieg in Europa schon am 8. Mai mit der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht endete, kapitulierte nun auch Japan am 2. September 1945, der Zweite Weltkrieg war damit auch in Asien beendet.
Die Bombe auf Hiroshima wurde am 6. August 1945 um 8:16 Uhr über der Stadt abgeworfen und explodierte in etwa 600 Metern Höhe. Innerhalb von nur einer Sekunde zerstörte die Denotationswelle 80 Prozent der Innenstadt. 20 Minuten später folgte ein radioaktiver Niederschlag auf die Umgebung. Bei Menschen, die sich in der Innenstadt aufgehalten hatten, verdampften die obersten Hautschichten, die gigantische Druckwelle riss sie fort. Bis heute sterben Einwohner*innen von Hiroshima an Krebserkrankungen – eine Langzeitfolge des Atombombenabwurfs.
Heute gibt es weltweit noch 12.700 Nuklearwaffen und die atomare Gefahr ist alles andere als gebannt. Wir schließen uns deshalb dem Aufruf der Pacemakers „Atombombenopfer mahnen: Beitritt zum UN-Atomwaffenverbotsvertrag!“ an, die von der Bundesregierung fordern:

– Atomwaffen aufgrund der katastrophalen humanitären Folgen ihres Einsatzes zu ächten

– auf dem Weg zur Unterzeichnung des Atomwaffenverbotsvertrags auf die
atomare Bewaffnung neuer Kampfflugzeuge zu verzichten

– kooperative Sicherheit durch eine Politik der Friedenslogik in den Blick zu nehmen und damit die nukleare Abschreckung überwinden zu helfen

Sie rufen für den 6. und 9. August deutschlandweit zu Gedenkaktionen auf, um an möglichst vielen Orten sichtbar an die Opfer zu erinnern und einen deutschen Beitritt zum UN-Atomwaffenverbot zu fordern!

Mehr Infos:
http://pace-makers.de/index.php/2015-06-19-17-35-56.html

—> In Frankfurt wird es um 12Uhr eine Gedenkveranstallung an der Paulskirche geben.

Erneute Schändung von Gedenkbäumen zur Erinnerung an Häftlinge von Buchenwald

25. Juli 2022

Diese Schändung ist ein Schlag ins Gesicht für die Hinterbliebenen und Angehörigen der ehemaligen Häftlinge und ein gezielter Anschlag auf antifaschistisches Gedenken

➡️ Wir sind entsetzt von der Schändung von sieben Gedenkbäumen auf dem Ettersberg in Weimar nahe der Gedenkstätte Buchenwald, die an die Häftlinge des ehemaligen Konzentrationslagers erinnern. Die Bäume wurden angesägt und abgebrochen. Vonseiten der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora ist Anzeige bei der Polizei gestellt worden. Bereits 2019 und 2020 hatte es Anschläge auf das Weimarer Gedenkprojekt „1000 Buchen“ gegeben.

➡️ Das Projekt wurde 1999 vom Lebenshilfe-Werk Weimar/Apolda e.V. ins Leben gerufen. Die Bäume werden entlang der Marschroute der Todesmärsche aus Buchenwald, von Menschen mit und ohne Behinderung gepflanzt.

➡️ Die betroffenen Bäume sind, wie auf den davor angebrachten Metalltafeln zu sehen ist, den deutschen Kommunisten Emil Carlebach, Otto Kipp, Erich Loch, Reinhold Lochmann und August Stötzel sowie und dem französischen Flugzeugkonstrukteur und Unternehmer Marcel Dassault gewidmet. Gepflanzt wurden sie von der LAG Buchenwald-Dora, dem Verein Kämpfer und Freunde der Spanischen Republik 1936-1939 und den Angehörigen der ehemaligen Häftlinge.

➡️ Emil Carlebach war Mitbegründer der VVN (Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes) und viele Jahre lang Vizepräsident des Internationalen Buchenwaldkomitees. Er wurde 1914 in eine jüdische Familie geboren, trat 1931 in den Kommunistischen Jugendverband Deutschlands (KJVD) ein und war in der KPD in Frankfurt aktiv. 1934 wurde er wegen der Herstellung und Verbreitung antifaschistischer Zeitungen zu drei Jahren Gefängnis verurteilt, wurde erst in verschiedenen Gefängnissen inhaftiert, bevor er 1937 in das KZ Dachau und 1938 nach Buchenwald gebracht wurde. Emil Carlebach war bis zu seinem Tod für die Lagergemeinschaft Buchenwald-Dora/Freundeskreis e.V. und die VVN-BdA aktiv und stand unzähligen Jugendlichen als Zeitzeuge zur Verfügung.

Vollständige Pressemitteilung: https://vvn-bda.de/erneute-schaendung-von-gedenkbaeumen-zur-erinnerung-an-haeftlinge-von-buchenwald/

Und es hört nicht auf:
„GEDENKSTÄTTE –
Wieder Erinnerungsbäume geschändet – Ramelow unterbricht Urlaub“

Stand: 25. Juli 2022, 11:57 Uhr

Zum Artikel: https://www.mdr.de/nachrichten/thueringen/mitte-thueringen/weimar/ramelow-buchenwald-gedenkbaeume-geschaendet-100.html

Antifaschistische Filmreihe: Max Manus – Man of War

18. Juli 2022

Als der 26-jährige Max Manus aus dem Winterkrieg zwischen Finnland und der Sowjetunion nach Oslo zurückkehrt, schließt er sich dem aufkeimenden Widerstand gegen die faschistischen deutschen Besatzer an. In Schottland, vom britischen Geheimdienst als Saboteur ausgebildet, wird er in Norwegen hinter den feindlichen Linien abgesetzt, wo er Attentate auf deutsche Schiffe und Einrichtungen in den norwegischen Häfen plant und ausführt.

Mit Einleitung und anschließendem Filmgespräch.

Donnerstag, 21. Juli, Filmbeginn: 20:00 Uhr
Ort: Hof des DGB Jugendclubs U68, Wilhelm Leuschner Str. 69/77, 60329 Frankfurt am Main

Kommt vorbei, schaut & diskutiert mit uns!

Eintritt Frei

Esther Bejarano | 15. 12. 1924 – 10. 07. 2021

11. Juli 2022

Esther Bejarano war eine deutsche jüdische Kommunistin und Überlebende des KZ Auschwitz-Birkenau.

Sie spielte im Mädchenorchester von Auschwitz. Später engagierte sie sich in der VVN-BdA wo sie Ehrenpräsidentin war. Sie trat bis zu ihrem Tod noch aktiv im Internationalen Auschwitz-Komitee und als Sängerin mit der Rapgruppe Microphone Mafia auf.

„Ihr habt keine Schuld an dieser Zeit. Aber ihr macht euch schuldig, wenn ihr nichts über diese Zeit wissen wollt. Ihr müsst alles wissen, was damals geschah. Und warum es geschah.“

Esther Bejarano
geboren am15. Dezember 1924 in Saarlouis
gestorben am 10. Juli 2021 in Hamburg

Der 8. Mai – Tag der Befreiung muss ein Feiertag werden!

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