Erneute Schändung von Gedenkbäumen zur Erinnerung an Häftlinge von Buchenwald

25. Juli 2022

Diese Schändung ist ein Schlag ins Gesicht für die Hinterbliebenen und Angehörigen der ehemaligen Häftlinge und ein gezielter Anschlag auf antifaschistisches Gedenken

➡️ Wir sind entsetzt von der Schändung von sieben Gedenkbäumen auf dem Ettersberg in Weimar nahe der Gedenkstätte Buchenwald, die an die Häftlinge des ehemaligen Konzentrationslagers erinnern. Die Bäume wurden angesägt und abgebrochen. Vonseiten der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora ist Anzeige bei der Polizei gestellt worden. Bereits 2019 und 2020 hatte es Anschläge auf das Weimarer Gedenkprojekt „1000 Buchen“ gegeben.

➡️ Das Projekt wurde 1999 vom Lebenshilfe-Werk Weimar/Apolda e.V. ins Leben gerufen. Die Bäume werden entlang der Marschroute der Todesmärsche aus Buchenwald, von Menschen mit und ohne Behinderung gepflanzt.

➡️ Die betroffenen Bäume sind, wie auf den davor angebrachten Metalltafeln zu sehen ist, den deutschen Kommunisten Emil Carlebach, Otto Kipp, Erich Loch, Reinhold Lochmann und August Stötzel sowie und dem französischen Flugzeugkonstrukteur und Unternehmer Marcel Dassault gewidmet. Gepflanzt wurden sie von der LAG Buchenwald-Dora, dem Verein Kämpfer und Freunde der Spanischen Republik 1936-1939 und den Angehörigen der ehemaligen Häftlinge.

➡️ Emil Carlebach war Mitbegründer der VVN (Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes) und viele Jahre lang Vizepräsident des Internationalen Buchenwaldkomitees. Er wurde 1914 in eine jüdische Familie geboren, trat 1931 in den Kommunistischen Jugendverband Deutschlands (KJVD) ein und war in der KPD in Frankfurt aktiv. 1934 wurde er wegen der Herstellung und Verbreitung antifaschistischer Zeitungen zu drei Jahren Gefängnis verurteilt, wurde erst in verschiedenen Gefängnissen inhaftiert, bevor er 1937 in das KZ Dachau und 1938 nach Buchenwald gebracht wurde. Emil Carlebach war bis zu seinem Tod für die Lagergemeinschaft Buchenwald-Dora/Freundeskreis e.V. und die VVN-BdA aktiv und stand unzähligen Jugendlichen als Zeitzeuge zur Verfügung.

Vollständige Pressemitteilung: https://vvn-bda.de/erneute-schaendung-von-gedenkbaeumen-zur-erinnerung-an-haeftlinge-von-buchenwald/

Und es hört nicht auf:
„GEDENKSTÄTTE –
Wieder Erinnerungsbäume geschändet – Ramelow unterbricht Urlaub“

Stand: 25. Juli 2022, 11:57 Uhr

Zum Artikel: https://www.mdr.de/nachrichten/thueringen/mitte-thueringen/weimar/ramelow-buchenwald-gedenkbaeume-geschaendet-100.html

Antifaschistische Filmreihe: Max Manus – Man of War

18. Juli 2022

Als der 26-jährige Max Manus aus dem Winterkrieg zwischen Finnland und der Sowjetunion nach Oslo zurückkehrt, schließt er sich dem aufkeimenden Widerstand gegen die faschistischen deutschen Besatzer an. In Schottland, vom britischen Geheimdienst als Saboteur ausgebildet, wird er in Norwegen hinter den feindlichen Linien abgesetzt, wo er Attentate auf deutsche Schiffe und Einrichtungen in den norwegischen Häfen plant und ausführt.

Mit Einleitung und anschließendem Filmgespräch.

Donnerstag, 21. Juli, Filmbeginn: 20:00 Uhr
Ort: Hof des DGB Jugendclubs U68, Wilhelm Leuschner Str. 69/77, 60329 Frankfurt am Main

Kommt vorbei, schaut & diskutiert mit uns!

Eintritt Frei

Esther Bejarano | 15. 12. 1924 – 10. 07. 2021

11. Juli 2022

Esther Bejarano war eine deutsche jüdische Kommunistin und Überlebende des KZ Auschwitz-Birkenau.

Sie spielte im Mädchenorchester von Auschwitz. Später engagierte sie sich in der VVN-BdA wo sie Ehrenpräsidentin war. Sie trat bis zu ihrem Tod noch aktiv im Internationalen Auschwitz-Komitee und als Sängerin mit der Rapgruppe Microphone Mafia auf.

„Ihr habt keine Schuld an dieser Zeit. Aber ihr macht euch schuldig, wenn ihr nichts über diese Zeit wissen wollt. Ihr müsst alles wissen, was damals geschah. Und warum es geschah.“

Esther Bejarano
geboren am15. Dezember 1924 in Saarlouis
gestorben am 10. Juli 2021 in Hamburg

Der 8. Mai – Tag der Befreiung muss ein Feiertag werden!

VVN-BdA Stammtisch – 06.07.2022 | 19:00 Uhr | Club Voltaire

3. Juli 2022

Jeden 1. Mittwoch im Monat:

VVN-BdA Stammtisch

Am Mittwoch diskutieren wir mit Robert Kohl Parra über Internationale Solidarität, die Errungenschaften fortschrittlicher Regierungen in Lateinamerika und Imperialismus. Er wird uns einen Überblick über die politische Lage in Lateinamerika geben und uns über den Zustand der Linken dort informieren.

06.07.2022 | 19:00 Uhr | Club Voltaire, Frankfurt

Kommt vorbei!

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