antifa Erzählcafé: Führung durch die Ausstellung „Frag nach!“ im Deutschen Exilarchiv 1933-1945

17. Februar 2025

Donnerstag, 20. Februar 2025, 17 bis 19 Uhr, Treffpunkt 16:45 Uhr
Ort: Deutsche Nationalbibliothek, Adickesallee 1, 60322 Frankfurt

In enger Zusammenarbeit mit dem Zeitzeugen Kurt S. Maier und der Zeitzeugin Inge Auerbacher sind im Deutschen Exilarchiv 1933-1945 zwei digitale interaktive Interviews entstanden, die sich mit den Erfahrungen antisemitischer Verfolgung sowie des Exils seit 1933 beschäftigen.
Kurt S. Maier und Inge Auerbacher haben bereits im Kindesalter Ausgrenzung und Verfolgung durch die Nationalsozialisten erlebt. Beide Familien mussten sich im Exilland USA ein neues Leben aufbauen.
Die Führung durch die Ausstellung übernimmt Frau Dr. Nübling. Sie thematisiert anhand der beiden Biografien den Nationalsozialismus und die Erfahrung des Exils. Sie lädt dazu ein, den Bogen in unsere heutige Lebenswirklichkeit zu spannen: zu gegenwärtigen Erfahrungen von Ausgrenzung und Antisemitismus, Migration und Neuanfang.
Im Zentrum stehen die digitalen interaktiven Interviews mit der Möglichkeit, Fragen an Inge Auerbacher und Kurt S. Maier zu stellen. Die Zeitzeugnisse sind in Lebensgröße im Raum zu sehen und schaffen so eine neue Form der Interaktion und der Begegnung.
Daneben bietet die Ausstellung weitere spannende Zugänge: Animierte Graphic Novels führen in die Lebensgeschichte der Zeitzeug*innen ein. Persönliche Fotografien und Dokumente, interaktive Elemente und audiovisuelle Medien bilden vielfältige Anknüpfungspunkte, die Erwachsene und Jugendliche gleichermaßen zum Nachdenken und zur Beteiligung einladen.

Eintritt frei
Anmeldung an frankfurt@vvn-bda.de oder telefonisch unter 01632577690.


Blanka Zmigrod – Unvergessen!

17. Februar 2025

Sonntag, 23. Februar 2025, ab 13 Uhr
Ort: Kettenhofweg/Ecke Niedenau, 60325 Frankfurt

In der Nacht vom 22. auf den 23. Februar 1992 wurde Blanka Zmigrod, eine Holocaust-Überlebende, auf dem Heimweg zur ihrer Wohnung im Frankfurter Westend von einem schwedischen Neonazi erschossen. Am Tag der Bundestagswahl rufen wir dazu auf, ihrer zu gedenken.
Neonazistische Morde werden seit jeher in Deutschland bagatellisiert und Betroffene dem Vergessen überlassen – von NSU über Halle und Hanau bis zu dem Mord an Walter Lübke. Die Erinnerung muss meist erkämpft werden. Das zeigt auf besonders schockierende Weise das jahrelange Fehlen eines Gedenkens an Blanka Zmigrod.
Mit der Normalität einer Partei im Bundestag, die das rechte mörderische Potential in ihren Reihen fördert, bekommen die jahrelangen Losungen zum Gedenken an Opfer neonazistischer Gewalt schreckliche Aktualität. Die Normalisierung von völkisch-nationalistischer Ideologie, offenem Rassismus sowie Teile des immer offener auftretenden Antisemitismus sind das Resultat des stattfindenden Rechtsrucks.
Seit dem Prozess gegen den Täter 2017 forderten Antifaschist*innen die Umbenennung des Kettenhofwegs in Blanka-Zmigrod-Straße, sowie die Aufnahme des Mordfalls in die Statistik zu rechter Gewalt. Auf Bestreben Ruben Gerczikows wurde im Jahr 2022 eine Gedenktafel an der Kreuzung installiert, die mit einem Zitat Zmigrods an diese erinnert: „Meine Genugtuung, für das, was mir die Nazis angetan haben, ist zu überleben und so gut und so lange wie möglich zu leben.“ Blanka Zmigrod unvergessen!

Link: http://initiative-siebter-oktober.org/blanka-zmigrod-unvergessen/


Public Screaming – Die andere Wahlparty

17. Februar 2025

Sonntag, 23. Februar 2025, 17 bis 23 Uhr
Ort: Künstler*innenhaus Mousonturm, Waldschmidtstraße 4, 60316 Frankfurt

Wie fühlst du dich beim Gedanken an die Wahlergebnisse am 23.02.?

Schon jetzt ist klar: Das Ergebnis wird herausfordernd für alle, die sich in Deutschland für eine inklusive und plurale Demokratie einsetzen. Am Wahlabend wird es reichlich Gründe für Wut, Fassungslosigkeit oder Trauer geben. Das KoalaKollektiv lädt dazu ein, mit diesen Gefühlen nicht alleine zu bleiben: Das Public Screaming gibt Raum für Emotionen und bietet neue Handlungsperspektiven. Und es wird auch gefeiert – trotz allem.
In fünf Räumen auf zwei Etagen verschmelzen interaktive Installationen und Party. Mit einem DJ-Set von Jaraya und Febi (GGVybe).

– Pay as you can –

Das Public Screaming findet im Rahmen von heimaten statt und ist eine Initiative zur Bundestagswahl des Haus der Kulturen der Welt (HKW), Berlin, kuratiert von Ibou Diop und Max Czollek.

Link: https://koalakollektiv.de/event/public-screaming-am-23-februar/


Zusammen gegen Rassismus und Faschismus – Demo anlässlich des Internationalen Tags gegen Rassismus

7. Februar 2025

Freitag, 21. März 2025, 18 bis 19:30 Uhr
Ort: Ignaz-Bubis-Brücke; Abschluss auf dem Römerberg

Auch in diesem Jahr rufen wir gemeinsam mit internationalen Partnern dazu auf, am 21. März, dem Internationalen Aktionstag gegen Rassismus und Faschismus, gegen Ausgrenzung, Stigmatisierung, Islamfeindlichkeit, Antisemitismus, Antiziganismus und jede Form von Rassismus zu protestieren.

Angetrieben von der AfD hat die so genannte Migrationsdebatte die notwendige gesellschaftliche Auseinandersetzung um Arbeit, Wohnen, Gesundheit, Bildung und weitere wichtige Themen überlagert. Die gesellschaftliche Polarisierung wird somit vorangetrieben und befeuert einen politischen Überbietungswettbewerb um die drastischsten Forderungen nach Einreisehindernissen, Abschiebungen und sozialer Entrechtung von Menschen auf der Flucht.

Diese massive Diskursverschiebung nützt nur der AfD, die bereits Pläne für Umsturz und Deportationen entwickelt. Sie ist der parlamentarische Arm des rechten und rassistischen Terrors. Mit der AfD besteht zum ersten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik die Gefahr der dauerhaften Etablierung einer faschistischen Massenpartei.

Die AfD gesellschaftlich zu isolieren und zu stoppen, ist unser Ziel. Mit der AfD darf es keine Zusammenarbeit geben! Dass Friedrich Merz es in Kauf genommen hat, sein Abschiebegesetz mithilfe der AfD durch den Bundestag zu bringen, ist ein Tabubruch. Umso wichtiger, dass Hundertausende seit den ersten Wochen des Jahres gegen die AfD und jede Form der Zusammenarbeit mit ihr demonstrieren. Für die rassistische, völkisch-nationale, antidemokratische Politik der AfD darf es keine Bühne und keine Zusammenarbeit geben – nicht auf den Straßen und Plätzen, nicht in Betrieben, Schulen, Universitäten, Talkshows und Parlamenten!

Wir setzen uns für eine solidarische Gesellschaft ein, die sich dagegen stellt, wenn der Sozialstaat angegriffen und Menschen im Mittelmeer ertrinken oder in der Sahara verdursten. Wir fordern sichere Fluchtrouten, Einhaltung und Verteidigung des Grundrechts auf Asyl und die Beseitigung der Hürden zu Arbeit und Ausbildung für Geflüchtete und Migrant*innen. Dazu gehört auch die psychosozial gerechte Behandlung von hoch traumatisierten Menschen aus Kriegsgebieten.

Extrem rechte Parteien stellen aktuell weltweit eine ernste Bedrohung dar – für uns alle! Auch in Deutschland werden immer mehr rechte terroristische Strukturen sichtbar – immer wieder mit Verbindung zu staatlichen Institutionen wie Polizei und Militär. Der breite und entschlossene Protest ist entscheidend, um den Faschismus zurückzudrängen.

Unsere Alternative heißt Antifaschismus und grenzenlose Solidarität!


Ältere Nachrichten · Neuere Nachrichten