Internationaler Treff von Nachkommen Verfolgter des Faschismus

17. Dezember 2024

Sonntag, 19. Januar 2025, 11 Uhr
Ort: Brotfabrik, Bachmannstraße 2-4, 60488 Frankfurt

Bei den Treffen von Nachkommen Verfolgter des Faschismus geht es um den Austausch über die eigenen familiären Verfolgungsgeschichten und um gegenseitige Unterstützung beim Recherchieren und Aufschreiben. Und es geht darum, was die persönlichen Geschichten für uns bedeuten und wie wir uns vor diesem Hintergrund in politische Auseinandersetzungen einbringen. Wir freuen uns über weitere Menschen, die dazukommen.
Dieses Mal erwartet euch ein Workshop mit Dr. Peter Pogany-Wnendt zu dem Thema: Welche Auswirkungen hatte das Schweigen auf die Nachkomm:innen? Wie wird das Erlebte transgenerationell weitergegeben? Wie stellt man die Gefühlsbotschaften fest? Wie geht man mit ihnen um?
Das Hauptziel dieses Workshops ist es, den Teilnehmenden ein Bewusstsein für die Problematik der Gefühlserbschaften zu vermitteln und Wege aufzuzeigen, wie sie damit umgehen können.
Peter Pogany-Wnendt ist Arzt und Psychotherapeut in Köln und 1. Vorsitzender des Arbeitskreises für intergenerationelle Folgen des Holocausts, ehem. PAKH. In seiner Arbeit beschäftigt er sich seit Jahren mit intergenerationellen Folgen des Holocausts und Gefühlserbschaften.

Bitte um Anmeldung bis zum 16. Januar 2025 an: pysmenna@nsberatung.de


Antifaschistische Filmreihe: Jaffa – The Orange’s Clockwork

13. Dezember 2024

Sonntag, 15. Dezember 2024, 19.00 Uhr
Club Voltaire, Kleine Hochstraße 5, 60313 Frankfurt am Main

Jahrzehntelang haben die Uhren für Araber und Juden in der palästinen-
sischen Hafenstadt Jaffa im gleichen Takt getickt. Bis Anfang des 20. Jahrhunderts war sie das Zentrum des Orangen-Exports. Eyal Sivan hat für seine essayistische wie auch politische Spurensuche recherchiert, wie die Jaffa-Orange zum zionistischen Symbol und Synonym für die Orange selbst wurde und sich gleichzeitig die Vorzeichen im Zusammenleben von Israelis und Palästinensern änderten. Der Film rekonstruiert anhand von wenigem
Archivmaterial und Gesprächen mit Bauern sowie palästinensischen und
israelischen Intellektuellen den Mythos der Jaffa-Orange. Eyal Sivan, einer der bekanntesten israelischen Dokumentarfilmer, nimmt uns mit auf eine faszinierende Reise des israelisch-palästinensischen Konflikts – und zwar anhand der Jaffa-Orange.

Der Eintritt ist frei. Filmgespräch mit: DIDF-Jugend.

Kommt vorbei, schaut & diskutiert mit uns!

Alle Infos auf: http://www.antifaschistische-filmreihe-ffm.de

Komplettes Programm: https://antifaschistische-filmreihe-ffm.de/wp-content/uploads/2024/10/flyer-winter-2024-2025.pdf


Demonstration: Licht für Rojava – Frieden in Syrien

12. Dezember 2024

Samstag, 14. Dezember, 17 Uhr
Ort: Südbahnhof, 60594 Frankfurt

Am 27. November starteten islamistische Milizen der Hayat Tahrir Al Sham (HTS) und der Syrischen Nationalarmee (SNA) einen Großangriff in Nordsyrien und nahmen weite Teile Aleppos und angrenzende Regionen ein. Auch die unter der Kontrolle der Demokratischen Selbstverwaltung Nord- und Ostsyriens (DAANES) stehenden Gebiete rund um Tel Rifat sind betroffen. Hier lebten hunderttausende Menschen, die nach der völkerrechtswidrigen Besetzung Afrîns durch die Türkei 2018 bereits vor den Islamisten geflüchtet waren und nun erneut alles verloren haben.
Während deutsche Medienschaffende über vermeintliche „Rebellen“ oder gar „Oppositionelle Milizen“ berichten, vermitteln sie den Eindruck bei der HTS und SNA würde es sich um gemäßigte Milizen handeln. Die HTS sind jedoch keine Rebellen, sondern eine islamistisch-extremistische Miliz, die sich aus der al-Nusra Front gebildet hat, dem syrischen Ableger der alQaida. Wie die von der Türkei finanzierten und mit Waffen ausgestatteten Islamisten der SNA, der viele ehemalige IS-Kämpfer angehören, haben sie schwerste Menschenrechtsverbrechen begangen.
Die SNA hat seit dem 27. November bereits tausende Zivilist:innen entführt und misshandelt. In den sozialen Medien verbreiten sie Videos, in welchen sie Frauen als „Beute“ betiteln und an unbekannte Orte verschleppen. Insbesondere Kurd:innen, Jesid:innen, Christ:innen und andere Angehörige religiöser oder ethnischer Minderheiten fürchten die Verfolgung und Unterdrückung unter islamistischer Herrschaft und Gräueltaten, wie sie sie zur Zeit des sogenannten Islamischen Staats erlebt haben. 50.000 Geflüchtete sind bereits in Nord- und Ostsyrien angekommen. Geschätzte 120.000 Menschen sind noch auf der Flucht und müssen ebenfalls aufgenommen und mit Zelten, Kleidung, Medikamenten und Nahrungsmitteln versorgt werden. Hilfsorganisationen wie der Kurdische Rote Halbmond (Heyva Sor a Kurdistanê) befürchten eine humanitäre Katastrophe, da es an allem fehle.

Link: https://www.instagram.com/defendkurdistan.frankfurt/p/DDZVMVGuHIp/?img_index=1


Lasst Otto ruhen! – Mahnwache beim Sockel des gestürzten Otto von Bismarck in Höchst

11. Dezember 2024

Sonntag, 15. Dezember 2024, 13 Uhr
Ort: Bolongarostraße/Ecke Leverkuser Straße, 65929 Frankfurt

In der Nacht vom 14. auf den 15. November stürzte Otto von Bismarck von seinem Sockel in Frankfurt-Höchst. Wir fragen: War er müde? Ging es ihm nicht gut? Hat er seine Missetaten endlich eingesehen?
Otto von Bismarck zeichnete in seiner Zeit als Kanzler für die Kolonisierung afrikanischer Regionen zum Deutschen Kaiserreich verantwortlich. Weiterhin ließ er die älteste Partei Deutschlands verbieten, sie hat ihn jedoch um über 100 Jahre überlebt und stellt momentan den Kanzler. 1888 war Bismarck mit einer Gesetzesvorlage gescheitert, der zufolge Sozialdemokraten förmlich als Deutsche hätten ausgebürgert werden können. Diese Art von „Remigration“ kennen wir auch aus Forderungen heutiger deutscher Parteien von der extremen Rechten. Der inoffizielle Führer der AfD Björn Höcke fand in einer Rede in Erfurt 2015 das deutsche Kaiserreich sei eine „Hochzeit unseres Volkes gewesen“. Wir finden: Lasst Otto ruhen! Hoch lebe Manga Bell!
Rudolf Duala Manga Bell war Anführer des Widerstandes gegen die widerrechtliche Vertreibung der Duala aus ihren angestammten Siedlungsgebieten in der deutschen Kolonie Kamerun und wurde mit seinem Sekretär Ngoso Din am 8. August 1914 in Duala von den deutschen Kolonialherren durch Erhängen hingerichtet.


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