antifa Erzählcafé

18. Oktober 2019

Die Frankfurter Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes/ Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) lädt ein im Rahmen ihrer Veranstaltungsreihe

antifa Erzählcafé

Petra Gerland erzählt die Geschichte ihres Großvaters am Donnerstag, dem 31.Oktober 2019 um 19.00 Uhr, Ort: AWO, Eckenheimer Ldstr. 93, im Hinterhaus

“Wie können Sie bei Ihrem arischen Aussehen bloß so eine politische Auffassung haben?”

Mit diesen Worten wurde Karl Meier von einem Gestapo Offizier in einem der KZ empfangen, in denen er inhaftiert war. Karl Meier wurde am 19. Juli 1902 in Buchholz in einer kinderreichen Arbeiterfamilie geboren. Die Erfahrungen aus dem Ersten Weltkrieg mit Hunger, Not, Elend und dem Verlust von Familienangehörigen sowie die Ereignisse der Novemberrevolution prägten sein politisches Denken und Engagement. Schon mit 17 Jahren trat er der Gewerkschaft bei, kurz darauf der KPD. 1931 wurde er für die KPD in den Lippischen Landtag und 1932 in den Reichstag gewählt. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde er verhaftet, in vier verschiedene Konzentrationslager inhaftiert und schwer misshandelt. Nach der Entlassung stets überwacht, überlebte Karl Meier zum Teil in der Illegalität, in der Anonymität der Großstadt Hannover, den Krieg. Sein Überleben verdankte er vor allem der Solidarität der Bevölkerung und seiner Familie. Seine Frau Auguste Meier wurde wegen illegaler Kurierdienste ebenfalls zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Nach dem Krieg 1945 wurde Karl Meier von den Alliierten zum Landrat in Stadthagen ernannt. Aber schon 1947 wurde er wegen seiner Zugehörigkeit zur KPD wieder aus dem Staatsdienst entlassen. Nach einer erfolglosen Kandidatur um ein Bundestagsmandat 1949 zog er sich aus der Politik zurück und eröffnete einen Tabakladen in Stadthagen. Petra Gerland wird uns weitere spannende Geschichten über ihren Opa erzählen können.

Hier geht’s zum PDF Flyer: Flyer Karl Meier2019

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Nebel im August

6. Oktober 2019

 

Am Freitag, 11. Oktober 2019 geht es weiter in der antifaschistischen Filmreihe mit dem Film:

„Nebel im August“

Einlass: 18Uhr – Filmbeginn: 19Uhr
Ort: Eckenheimer Landstr. 93
Frankfurt am Main, in der AWO

Der 13-jährige Ernst Lossa, Kind eines „Jenischen“, eines fahrenden Händlers, wird als unangepasst und „nicht erziehbar“ in die Nervenheilanstalt des Klinikleiters Dr. Walter Veithausen eingewiesen. Bald findet der aufgeweckte Junge heraus, dass regelmäßig Patienten getötet werden.

Mit Einleitung vor Filmbeginn und anschließender Diskussion.

Kommt vorbei, schaut mit uns & diskutiert mit uns.

Der Eintritt ist frei.

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Der andere Fussball

24. Juli 2019

Über die Geschichte der Frankfurter Eintracht während der NS-Zeit berichten ihr treuer Fan Helmut Sonneberg und Matthias Thoma vom Eintracht Museum
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Museum der Frankfurter Eintracht

am Montag, den 19. August 2019
um 18.30 Uhr im Museum der Frankfurter Eintracht,
Commerzbank-Arena, Mörfelder Landstraße 362
(Haltestelle Stadion, Linien 21 und 20 vom Hauptbahnhof aus)

Helmut Sonneberg, genannt „Sonny“, erzählt, wie er als Kind, nur wenige Monate vor Kriegsende, mit einem der letzten Züge nach Theresienstadt deportiert wurde. Schon in Frankfurt war er den Repressalien der Nationalsozialisten ausgesetzt, er durfte nicht mehr zur Schule gehen und wurde von anderen Jungen bespuckt und geschlagen. Er war einer von 20 000 Häftlingen, die das Lager Theresienstadt überlebten. Nach Kriegsende zog Helmut Sonneberg wieder nach Frankfurt, blieb der Eintracht als Spieler der 3. Mannschaft und als Fan treu. Aufgrund der SS-Vergangenheit des ehemaligen Präsidenten Rudolf Gramlich trat er aber aus dem Verein aus.

28.06.1959, Deutsche Meisterschaft, Eintracht Frankfurt – Kickers Offenbach, 5:3

Über die Haltung der Frankfurter Eintracht gegenüber ihren jüdischen Spielern erzählt uns außerdem Matthias Thoma, der Leiter des Eintracht-Museums, der uns auch einen Einblick in das Museum geben wird.
Eine klare Haltung gegenüber AfD-Hetze und rechtsextremen Organisationen in den Stadien und im Verein hat der heutige Präsident der Frankfurter Eintracht, Peter Fischer, gezeigt.

 

 

Hier ist der Flyer zum Erzählcafé


 

Geschwister Scholl

24. Juli 2019

Der siebte Film, der in unserer antifaschistischen Filmreihe gezeigt wird, ist Die Geschwister Scholl, am Freitag, 23. August 2019, Einlass: 18:00 Uhr, Filmbeginn: 19:00 Uhr.
Ort: SPD Haus, Fischerfeldstraße 7, Frankfurt

Der Eintritt ist frei.

Eine deutsche Studentin und Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus. Sie wurde aufgrund ihres Engagements in der Widerstandsgruppe Weiße Rose gemeinsam mit ihrem Bruder von nationalsozialistischen Richtern zum Tode verurteilt und am selben Tag hingerichtet.

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