antifa Erzählcafé: Günter Feldmann – Jude, Psychologe, Kommunist

30. November 2024

Donnerstag, 12. Dezember 2024, 19 Uhr
Ort: Club Voltaire, Kleine Hochstraße 5, 60313 Frankfurt

Günter Feldmann (Foto: privat)

Lange ist es Oberbürgermeister a.D. Peter Feldmann sehr schwergefallen, öffentlich über seinen Vater Günter zu sprechen. Das hat sich erst im letzten Jahr mit seiner Autobiografie geändert.  
Günter Feldmann hatte ein bewegtes Leben: aufgewachsen  in Breslau, geprägt vom säkularen und reformerischen Judentum und der Gründung der SPD von den Urgroßeltern, verfolgt von den Nazis, interniert im KZ, geflüchtet nach Hamburg, Dänemark und Schweden, wo er sich der Exil-KPD anschloss. Nach dem Krieg wollte er voller Hoffnung ein sozialistisches Deutschland aufbauen, zuerst in der DDR. Zweifelnd verließ er diese und suchte sein Glück in einem israelischen Kibbuz. Die Welt der Psychologen und Pädagogen erweckte seine Neugier als ehemaliger Jugendleiter. Dies konnte er in Frankfurt am Main umsetzen, wo er Leiter der jüdischen Erziehungsberatungsstelle wurde und mit Falken und Jungsozialisten zusammenarbeitete.
Nach seinem Tod wurde im Frankfurter Ostend ein jüdisch-russisches Begegnungszentrum nach ihm benannt.

Eintritt frei
Eine Veranstaltung der VVN-BdA Frankfurt in Kooperation mit dem Club Voltaire.
Veranstaltungsflyer: KLICK


Antifaschistische Filmreihe: Madrid Before Hanita – 300 Juden aus Palästina gegen Franco

18. November 2024

Sonntag, 1. Dezember 2024, 19 Uhr
Ort: Club Voltaire, Kleine Hochstraße 5, 60313 Frankfurt

Im Juli 1936 begann der Spanische Bürgerkrieg mit einem Militärputsch unter General Franco. Ab August 1936 kämpften etwa 35.000 bis 40.000 internationale Freiwillige gegen die Putschisten, darunter rund 300 jüdische Freiwillige aus dem britischen Mandatsgebiet Palästina. Meist Kommunisten, schlossen sie sich den Internationalen Brigaden an. In Palästina stießen sie auf Widerstand der zionistischen Gemeinschaft, die den Aufbau eines jüdischen Staates priorisierte. Der Film von Eran Torbiner beleuchtet das Schicksal dieser Kämpfer und bietet durch Zeitzeugenberichte, historische Filmausschnitte, Dokumente und Briefe ein bewegendes Bild des jüdischen Engagements in Spanien 1937/38.

Der Eintritt ist frei. Mit Einleitung und anschließendem Filmgespräch.
Die Filmreihe wird veranstaltet von: VVN-BdA Frankfurt, A.N.P.I. Frankfurt, Dritte Welt Haus; in Kooperation mit: Club Voltaire

Mit freundlicher Unterstützung von Bear Family Records: www.bear-family.de

Alle Infos auf: http://www.antifaschistische-filmreihe-ffm.de

Das komplette Programm für die Veranstaltungsreihe im Winter 2024/25: https://antifaschistische-filmreihe-ffm.de/programm-winter-2024-2025/


Antifaschistische Filmreihe: Mama, ich lebe

8. November 2024

Sonntag, 17. November 2024, 19 Uhr
Ort: Club Voltaire, Kleine Hochstraße 5, 60313 Frankfurt

Vier deutsche Kriegsgefangene tauschen in der Sowjetunion ihre
Uniformen, um an der Seite der Sowjets den Krieg schneller zu beenden. Sie
fahren in sowjetischer Uniform an die Front. Den Mitreisenden bleibt nicht
verborgen, dass sie Deutsche sind, und sie werden unterschiedlich
behandelt. Einige sowjetische Soldaten sehen sie als Gleiche, andere sind
unsicher. An der Front müssen sie entscheiden, ob sie einen Einsatz hinter
den deutschen Linien übernehmen. Einer bleibt zurück, die anderen gehen
in den Wald, wo ihr Betreuer Kolja stirbt. Ein Zurückgebliebener verliebt sich
in die sowjetische Funkerin Swetlana und entscheidet sich schließlich für
den Einsatz.

Mit Einleitung und anschließendem Filmgespräch. Referent: H.Ch. Stoodt
Der Eintritt ist frei.
Die Filmreihe wird veranstaltet von: VVN-BdA Frankfurt, A.N.P.I. Frankfurt, Dritte Welt Haus; in Kooperation mit: Club Voltaire

Alle Infos auf: http://antifaschistische-filmreihe-ffm.de


antifa Erzählcafé: Ist das Grundgesetz antifaschistisch?

7. November 2024

Donnerstag, 21. November 2024, 19 Uhr
Ort: Club Voltaire, Kleine Hochstraße 5, 60313 Frankfurt

Grundgesetzes. Politische DNA unserer Verfassung oder leere Hülle? Artikel 139 GG: „Die zur ‚Befreiung des deutschen Volkes vom Nationalsozialismus und Militarismus‘ erlassenen Rechtsvorschriften werden von den Bestimmungen dieses Grundgesetzes nicht berührt“. – Die Geschichte einer kontroversen Norm.
Keine Meinungs- und Betätigungsfreiheit für alte und neue Faschisten – was ist nach 75 Jahren bundesrepublikanischer Verfassungswirklichkeit aus dem antifaschistischen Grundprinzip geworden? Der Vortrag zieht die historischen, politischen und juristischen Linien von der Konferenz der Alliierten in Jalta und der Potsdamer Konferenz (1945), über die „Entnazifizierung“, die für beendet erklärt wurde, bevor sie überhaupt begann, die sog. „Befreiungsgesetze“ und deren Liquidation, die Notstandsgesetzgebung bis zur heutigen Diskussion eines AFD-Verbots.
Ist Art. 139 GG heute politisch nutzbar? Lässt sich mit dieser Norm noch oder wieder juristisch arbeiten? Was ist von „antifaschistischen Klauseln“ in Landesverfassungen zu halten? Nur ein Bekenntnis oder mehr?

© Dr. Dr. Ralf Hohmann

Dr. Dr. Ralf Hohmann, geboren 1959 in Kelkheim/Taunus, war 25 Jahre als Rechtsanwalt im Bereich der Strafverteidigung und parallel als Prüfer im ersten jurist. Staatsexamen sowie in der Anwaltsfortbildung tätig, er schreibt seit 2019 regelmäßig für die sozialistische Wochenzeitung „Unsere Zeit“ , die „Marxistischen Blätter“ und andere linke Medien zu rechtlichen und völkerrechtlichen Fragen.

Eintritt frei
Eine Veranstaltung der VVN-BdA Frankfurt in Kooperation mit dem Club Voltaire.
Flyer: KLICK


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