Ein Jahr danach – schon alles vergessen? Der Geheimplan gegen Deutschland

6. November 2024

Szenische Lesung der Correctiv-Recherche mit dem Helden Theater. Anschließend Gespräch mit Seda Basay-Yildiz

Freitag, 22. November 2024, 19:30 Uhr
Ort: Rödelheimer Vereinsringhaus/Parkterrassen, Friedel-Schomann-Weg 7, 60489 Frankfurt

Vor gut einem Jahr, am 25. November 2023, trafen sich hochrangige AfD-Vertreter, Neonazis und Unternehmer: sie planten die Vertreibung von Millionen Menschen aus Deutschland. Die sei – so Rene Springer seines Zeichens AfD-Bundestagabgeordneter „kein Geheimplan, sondern ein Versprechen“.
Dieser Masterplan zur Ausweisung auch von deutschen Staatsbürgern aufgrund ihrer Ethnie zielt auf die Aufhebung zentraler Grundrechte. Durch eine angestrebte Zusammenlegung von Exekutive und Judikative soll, wie am historischen Beispiel der Gestapo deutlich wird, ermitteln und gleichzeitig verfolgen dürfen, was einer Aufhebung der Gewaltenteilung der Staatsgewalt gleichkommt. Auch Überlegungen einen „Musterstaat“ in Nordafrika zu etablieren, erinnert an die Idee der NSDAP, vier Millionen Juden auf die Insel Madagaskar zu deportieren.
Die Reaktionen auf die Veröffentlichung der Pläne durch das Recherchenetzwerk Correctiv waren beeindruckend. Hunderttausende gingen auf die Straße, um sich für Demokratie und Menschenrechte einzusetzen und zu bekennen. Doch was ist von diesem Aufbruch geblieben?
Dieser Frage soll nach der Lesung im Gespräch mit Seda Basay-Yildiz (Rechtsanwältin, Nebenklägerin im NSU-Prozess) nachgegangen werden.

Zur Finanzierung wird um Spenden gebeten
Eine Veranstaltung von: Initiative Rödelheim Stadtteil gegen Rassismus, Courage gegen Rassismus, FörSteR – Förderverein der Stadtteilbibliothek Rödelheim, VVN-BdA Frankfurt, AWO-Jugendladen, Naturfreunde Frankfurt, Friedensinitiative, Stolperstein-Initiative Rödelheim, Omas gegen rechts Frankfurt, Wir – Willkommen in Rödelheim, Friedensinitiative Rödelheim, Bellas Stübchen


Gedenken an die November-Pogrome 1938

23. Oktober 2024

Sonntag, 10. November 2024, 14 Uhr
Ort: Platz vor der Festhalle, Friedrich-Ebert-Anlage


Jazz gegen Apartheid. Heimkehr aus dem Exil

2. Oktober 2024

Dienstag, 22. Oktober 2024, 20 Uhr
Ort: Brotfabrik, Bachmannstraße 2-4, 60488 Frankfurt

Das Jahr 2024 soll vor dem Hintergrund der Feiern „30 Jahre Demokratie in Südafrika“ zum Höhepunkt des Heimkehr-Projekts „Jazz gegen Apartheid“ werden. Konzerte werden dann auch wieder in Frankfurt und Darmstadt stattfinden.
Wir möchten damit auch Bewunderung und Dank ausdrücken für unser Publikum, die Kulturinitiativen, Erinnerungskultur, Kirchengemeinden und Gewerkschaften, die uns von Anbeginn unterstützt haben. Wir wollen über die Resonanz in Südafrika berichten und Gäste nach Frankfurt einladen. Die Kulturdezernentin hat angekündigt, hierfür die Schirmherrschaft zu übernehmen.
Seit 2022 und 2023 kam es mit „Beyond Exile – Jazz against Apartheid“ zu ersten Workshops und Konzertreihen in Johannesburg und am Eastern Cape, um auf diese „unbesungenen Helden“ des Exils aufmerksam zu machen – und zu unterstreichen, wie bereichernd dieser kulturelle Schatz auf beiden Kontinenten gewirkt hat und weiter wirken muß.
Seit 2022 wurden ca. 100 Lernende aus Schulen und Universitäten und fast 400 Zuhörer in Johannesburg, der Provinz Gauteng und in den Townships rund um East London erreicht.
Das Projekt hat in Südafrika so gezündet, dass die Regierung der Ostkap-Provinz nunmehr bereit ist, die Workshops und Konzerte 2024 erneut zu fördern und plant, sich mit dem Thema dauerhaft zu befassen. Damit verbinden sich am Ostkap große Hoffnungen auf eine Einwurzelung dieser musikalischen Tradition und einer lebendigen Geschichte.
In unserem Ensemble vereinigen sich Musiker aus Deutschland, Europa, Kanada, Südfrika – darunter Träger erlesener Jazzpreise – wie Christopher Dell und Christian Lillinger, Tobias Delius, Daniel Guggenheim, John Edwards, Allen Jacobsson, die Südafrikaner Claude Deppa, Makaya Ntshoko und als Gast der junge südafrikanische Musiker Lex Futshane.

Veranstaltet von Kultur im Ghetto, Brotfabrik und VVN-BdA.
Link: https://www.brotfabrik.de/events/jazz-gegen-apartheid/

Weitere Konzerttermine:
Gallus Theater, Frankfurt: 21.10.2024
Haus an Dom, Frankfurt: 23.10.2024
Wartburgkirche, Frankfurt: 24.10.2024
Main Forum, Frankfurt: 25.10.2024
Bessunger Knabenschule, Darmstadt: 26.10.2024


Antifaschistische Filmreihe: Zeit des Schweigens und der Dunkelheit

13. September 2024

Sonntag, 22. September 2024, 19 Uhr
Ort: Club Voltaire, Kleine Hochstraße 5, 60313 Frankfurt

In ihrem Film „Tiefland“ setzte Leni Riefenstahl, die in den 1930er Jahren durch Filme über NS-Parteitage und die Berliner Olympiade bekannt wurde, Sinti und Roma als Kompars*innen ein. Sie waren im Zwischenlager Maxglan in der Nähe von Salzburg interniert und wurden später nach Auschwitz deportiert. Die Regisseurin Nina Gladitz fand überlebende Darsteller*innen, die sich erinnern, wie Riefenstahl sie im Lager ausgesucht und ohne Entlohnung für die Dreharbeiten zwangsverpflichtet hatte. Gerade durch Interviews mit ihnen stellt Gladitzs Film ein wichtiges Zeitzeugnis dar. Nach der Fernsehausstrahlung verklagte Riefenstahl Gladitz. Die Klage wurde in drei von vier Punkten zurückgewiesen. Gladitz nahm keine Neubearbeitung vor, der Film verschwand im Archiv und sie bekam keine Aufträge von ARD-Sendern mehr.

Mit Einleitung und anschließendem Filmgespräch mit der Filmhistorikerin und Kuratorin Vivien Buchhorn.
Der Eintritt ist frei.

Kommt vorbei, schaut und diskutiert mit uns!
Die Filmreihe wird veranstaltet von: VVN-BdA Frankfurt, A.N.P.I. Frankfurt, Dritte Welt Haus; in Kooperation mit: Club Voltaire

Alle Infos auf: http://antifaschistische-filmreihe-ffm.de

Flyer mit weiteren Vorführungen: KLICK


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