antifa Erzählcafé: Mein Onkel Heinrich Schulz

11. November 2025

Flyer: KLICK


Protestveranstaltung: Ein neuer Verband mit den selben alten Faschist*innen – nicht mit uns!

11. November 2025

Alle Infos auf: https://widersetzen.com/mitmachen/#giessen


Gedenken November-Pogrome

2. November 2025

GEDENKEN
zur Progromnacht 1938

Montag, 10. November 2025, 17:00 Uhr

Platz vor der Festhalle, Friedrich-Ebert-Anlage

In den vier Tagen vom 9. bis zum 13. November 1938 wurden über 3.000 jüdische Männer in der Festhalle zusammengetrieben. Die Festhalle wurde von den Nazis als vorübergehendes Gefängnis missbraucht. Die Männer wurden gedemütigt, geschlagen, beleidigt. Schließlich wurden sie am 13. November zum Südbahnhof getrieben, in Züge verladen und nach Buchenwald und Dachau in die dortigen Konzentrationslager verbracht. Die meisten dieser Männer kamen nach Tagen, Wochen oder Monaten wieder frei. Vorübergehend und einstweilen.

Deshalb erinnern wir hier vor der Festhalle alljährlich an die November-Pogrome der deutschen Faschisten 1938.

Programm:

Maria und Nico (Intro-Musik)

Narges Eskandari-Grünberg, Bürgermeisterin der Stadt Frankfurt

Kritische Stimmen (Chor, Leitung Ute Christmann)

Norbert Birkwald, VVN-BdA

Sonja Ebel (Rezitation)

Arie In diesen Heil’gen Hallen: Richard Steinert, Bass-Sänger

Presse-Mitteilung zur Veranstaltung


In Erinnerung an Peter Gingold | 8. März 1916 – 29. Oktober 2006

30. Oktober 2025

Heute vor 19 Jahren starb der jüdische Kommunist, Antifaschist und aktives VVN-BdA Mitglied Peter Gingold im Alter von 90 Jahren.

Kurz nach der Machtübernahme der Nazis ging er 1933 nach Frankreich. Von dort aus unterstützte er den illegalen Widerstand in Deutschland und schloss sich der Résistance an. Peter überlebte die antisemitische Vernichtungspolitik in Frankreich aufgrund dieser Untergrundarbeit. In der Illegalität riskierte er jeden Tag sein Leben, doch zugleich bewahrte sie in vor der Deportation. Zwei seiner Geschwister hingegen wurden nach Auschwitz deportiert, wo sich ihre Spur verliert.

1943 wird Peter verraten, verhaftet und in der Gestapo-Haft schwer gefoltert. Ihm gelingt die Flucht auf spektakuläre Weise am 23. Apirl 1943 – ein Tag, den er später als seinen zweiten Geburtstag bezeichnete. Die Befreiung erlebte er im August 1944 in Paris, wo er am Aufstand der französischen Widerstandskämpfer*innen teilnahm.

Bis zu seinem Tod blieb Peter der Losung „Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg!“ treu. Er protestierte gegen IG Farben als Profiteure von Auschwitz, wandte sich gegen die Instrumentalisierung der Erinnerung an NS-Verbrechen für Kriegspolitik und setzte sich vor allem für die Einheit aller Nazi-Gegner*innen und breite Bündnisse im Kampf gegen rechts ein.

Als Zeitzeuge gelang es ihm durch seine mitreißende Art, Zuhöher*innen jeden Alters nicht nur für die Geschichte zu interessieren, sondern zu begeistern und zu motivieren selbst aktiv zu werden.


Ältere Nachrichten ·