NEWSLETTER 11/2021

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Liebe Kameradinnen und Kameraden, liebe Freundinnen und Freunde,

wir informieren über bevorstehende Veranstaltungen, mit der Bitte um Weiterverbreitung und Beteiligung:

 

Übersicht:

  • JAZZ GEGEN APARTHEID – Musik von Johnny Dyani

Samstag, den 30.10.2021 um 20:00 Uhr

Brotfabrik, Bachmannstr. 2-4

60488 Frankfurt am Main

Tickets ab 17,50 €, Preise inkl. MwSt. zzgl. 2,00 € Servicegebühr und Versandkosten pro Bestellung

  • Gedenkveranstaltung im Gedenken an die November-Pogrome 1938

Mittwoch, den 10.11.2021 um 17.00 Uhr

Platz vor der Festhalle, Friedrich-Ebert-Anlage

  • Microphone Mafia – Ama La Vita!

Donnerstag, den 11. 11. 2021, 19.00 Uhr (Einlass 18.30 Uhr)

Aula der Beruflichen Schulen Berta Jourdan

Adlerflychtstraße 24, 60318 Frankfurt am Main

Eintritt: 10 Euro, Schüler*innen/ Studierende frei

 

 

Im Einzelnen:

JAZZ GEGEN APARTHEID – Musik von Johnny Dyani.

Samstag, den 30.10.2021 um 20:00 Uhr

Brotfabrik, Bachmannstr. 2-4

60488 Frankfurt am Main

Tickets ab 17,50 €, Preise inkl. MwSt. zzgl. 2,00 € Servicegebühr und Versandkosten pro Bestellung

JAZZ GEGEN APARTHEID – 3G-Regelung

Das Konzert findet unter 3G (Geimpft/Genesen/Getestet) -Regelung statt.

Bitte zeigt euren Impf- und/oder Genesenen bzw. den Testergebnis Nachweis sowie Personalausweis am Einlass zum Konzert vor.

 

Die Begegnung zweier großer Chronisten Südafrikas in Konzerten und Fotografie anlässlich des 35. Todestages des Komponisten Johnny Dyani (1947-1986)

Der Komponist Johnny Dyani porträtierte als musikalischer Chronist seine Zeitgenossen. Diese Porträts von Befreiungskämpfern und Musikern wie Steve Biko, Kippie Moeketsi, Nick Moyake werden mit der Fotografie von Jürgen Schadeberg zu einem Gesamtkunstwerk zusammengeführt.

 

Die Reihe „Jazz gegen Apartheid“ entstand1986 in Zusammenarbeit mit dem Exilmusiker Johnny Dyani in Frankfurt. Die Musik des vor 35 Jahren verstorbenen Komponisten, Bandleaders und Bassisten ist grandiose Kunst, zugleich Geschichte des leidenschaftlichen Kampfes gegen Apartheid, Biographie eines Lebens im Exil und lückenlose Dokumentation aus 25 Jahren Exilgeschichte.

Frankfurt war früh ein Ort der Anti-Apartheid-Bewegung: Früchteboykott, Menschenteppiche vor Großbanken, Kirchentag gegen Apartheid – und nicht zuletzt die Entstehung des Projektes Jazz gegen Apartheid sind seither mit Frankfurt verbunden. Heute versammelt das Projekt Persönlichkeiten, die vom genialischen Elan und der Phantasie der Musik aus dem Exil begeistert sind.

 

Fotografie von Jürgen Schadeberg (1931 – 2020)

Der Fotograf Jürgen Schadeberg gilt als Chronist Südafrikas und hat auf die politischen Veränderungen des Landes eingewirkt. Sein kritischer Blick garantierte ihm die Verfolgung durch die alten Herrscher und die Wut der neuen Unterdrücker. In Frankfurt erleben wir in diesem Jahr die Fotografie von Jürgen Schadeberg mit „7 Jahrzehnte Jazzmusiker Südafrikas“.

 

Als PowerPoint-Präsentation fließt die Fotografie mit der Konzertreihe „Jazz gegen Apartheid“ zusammen. Zu diesem Anlass werden wir Bilder mit Porträts zeigen, die Jürgen Schadeberg liebevoll und symbolträchtig für diesen Themenkreis ausgewählt hat: Schadeberg lenkt den Blick tief in die Vergangenheit und auf die Zukunft des Jazz in Südafrika.

Schadeberg, 1931 in Berlin geboren, zog 1950 nach Johannesburg und arbeitete als Fotograf und Fotoredakteur für das Magazin „Drum“, das vor allem von der schwarzen Bevölkerungsmehrheit gelesen wurde. Er porträtierte zahlreiche bekannte schwarze Südafrikaner, stellte das Leben in den Townships dar und förderte zahlreiche afrikanische Fotografen. Zu seinen berühmtesten Fotografien zählt ein Porträt von Nelson Mandela, das Schadeberg 1994 in dessen ehemaliger Gefängniszelle auf Robben Island aufnahm.

 

In Kooperation mit Kultur im Ghetto und VVN-BdA

 

Gedenkveranstaltung im Gedenken an die November-Pogrome 1938

Mittwoch, den 10.11.2021 um 17.00 Uhr

Platz vor der Festhalle, Friedrich-Ebert-Anlage

Es sprechen: Peter Feldmann, Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt

Anne Kahn, Sprecherin der VVN-BdA, Frankfurt

Musikalische Begleitung: Maria & Nico, Akkordeon und Saxophon

Martin Höllenriegel, Arie „In diesen heiligen Hallen“

Wie in jedem Jahr gedenken wir der über 1.500 jüdischen Männer, die in den Novembertagen 1938 in der Festhalle von den Nazis eingesperrt, gedemütigt und misshandelt wurden. Unter ihnen der damals stadtbekannte Bass-Opernsänger Hans Erl. Er wurde gezwungen, die Mozart-Arie „In diesen Heiligen Hallen“ zu singen. Im mahnenden Gedenken singt Martin Höllenriegel auch dieses Jahr diese Arie.

An der Außenmauer der Festhalle ist eine Gedenktafel an diese Verbrechen des deutschen Faschismus angebracht. Da diese Tafel nicht frei zugänglich ist, haben wir die Messegesellschaft vor einigen Jahren davon überzeugen können, auf dem Platz vor der Festhalle eine Kopie der Gedenktafel zu installieren. An diesem Platz findet unsere Gedenkveranstaltung statt.

Flyer

 

Microphone Mafia – Ama La Vita!

Donnerstag, den 11. 11. 2021, 19.00 Uhr (Einlass 18.30 Uhr)

Aula der Beruflichen Schulen Berta Jourdan

Adlerflychtstraße 24, 60318 Frankfurt am Main

Eintritt: 10 Euro, Schüler*innen/ Studierende frei

… alles begann im März 2008 mit einem Telefonat von Kutlu mit Esther Bejarano: „Hallo hier ist der Kutlu von der Microphone Mafia“ und der erbosten Antwort: Warum ruft die Mafia bei mir an, mit der Mafia will ich nichts zu tun haben!“

Daraufhin trafen sich Esther Bejarano und Kutlu von der Microphone Mafia in Hamburg und dieses Treffen war der erste Schritt dieses Leben gemeinsam zu leben, zu lieben: „Ama La Vita“

Daraus entstand eine gemeinsame Reise mit über 900 Konzerten in der ganzen Welt.

Die Liebe zu dem Leben und der Einsatz für ein solidarisches und respektvolles Zusammenleben, vermitteln die Musiker*innen in ihrer Musik und vor allem im Umgang auf und neben der Bühne. Alle musikalischen, kulturellen und persönlichen Unterschiede bilden den Fundus für ihren künstlerischen und menschlichen Reichtum und Mix, mit dem sie Menschen verschiedener Generationen für sich einnehmen und begeistern können.

Neben den vielen gemeinsamen Konzerten entstanden 2 Alben und viele Songs, die im Leben der vier Protagonisten eine besondere Stellung innehaben. Sie zeigen, welch eingeschworener Bund Esther Bejarano und die Microphone Mafia sind/waren.

„Das Esther in die Schulen geht, diskutiert, liest, singt und tanzt, das ist die späte Rache an den Nazis – da bleibt es uns als Microphone Mafia zu sagen, es ist uns eine Ehre, ein Teil ihrer Rache sein zu dürfen.“

Leider ist Esther Bejarano am 10. 07. 2021 körperlich von uns gegangen und hat eine große Lücke hinterlassen. Esther hat noch in ihrem Krankenbett zu Joram und Kutlu gesagt: „Jetzt müsst ihr weitermachen, meine Rache mit Musik, Worten und Herz weiterzuführen.“

Die Musiker der Microphone Mafia machen weiter. Jedes Konzert, jede Veranstaltung der Band wird somit zu einer Erinnerungsveranstaltung an die liebevolle, verständnisvolle und kämpferische Esther Bejarano.

„Ama La Vita“

Flyer

 

Mehrfachsendungen bitten wir zu entschuldigen.

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Mit solidarischen Grüßen

Norbert Birkwald

Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes –
Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten
Kreisvereinigung Frankfurt

Eckenheimer Landstraße 93
60318 Frankfurt am Main

Telefon: 0177 61 12 5 21
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