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Bund der Antifaschistinnen und AntifaschistenKreisvereinigung Frankfurt
27. März 2020

Quelle: Privatsammlung Mylius, 31. März 1945. Diese Datei ist ein Werk eines Angestellten der U.S. Air Force, das im Verlauf seiner offiziellen Arbeit erstellt wurde.
Die Chronik vermeldet: „Für 6.45 Uhr ist ein Gegenangriff [der Nazi-Wehrmacht*)] mit dem Ziel der vollständigen Zerstörung der Wilhelmsbrücke geplant [nicht etwa der „Verteidigung“ Frankfurts]. Am Abend wird der bisherige Kampfkommandant Generalmajor Friedrich Stemmermann durch den Oberstleutnant Erich Löffler abgelöst. Dieser hat von Generalfeldmarschall Kesselring den Befehl erhalten, Frankfurt zu verteidigen und „um jedes Haus zu kämpfen“. Die angekündigte Verstärkung durch SS-Einheiten aus dem Raum Friedberg bleibt aus.“
Die SS hat nämlich begonnen, sich in „Sicherheit“ zu bringen, Dokumente ihrer Verbrechen zu vernichten und sich neue Identitäten zuzulegen. (1)
„Das Alliierte Hauptquartier meldet, dass Limburg eingenommen wurde. Panzer der 3. amerikanischen Armee sind in die Vorstädte von Frankfurt am Main eingedrungen. Südlich Hanau und bei Aschaffenburg wurden deutsche Gegenangriffe zurückgeschlagen
(Zitat Archiv der Gegenwart).“ (2)
*) in [ ]: Einfügung der Redaktion.
(1) Institut für Stadtgeschichte (https://www.stadtgeschichte-ffm.de/de/info-und-service/frankfurter-geschichte/stadtchronik/1945)
(2) „Besetzung der Städte in Süd- und Mittelhessen, 27.-28. März 1945“, in: Zeitgeschichte in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/edb/id/890> (Stand: 27.3.2019)
26. März 2020
In diesem Jahr kann nicht öffentlich an die Befreiung Hadamars gedacht werden. Unsere Gedanken sind bei all jenen Menschen, die sich für eine würdige Gedenkstätte in Hadamar engagieren. Die Gedenkstätte Hadamar erinnert an die Opfer der nationalsozialistischen Euthanasie-Verbrechen. Sie versteht sich als ein Ort des Gedenkens, der historischen Aufklärung und politischen Bildung.
26. März 2020
heute, am 26. März vor 75 Jahren: „Amerikanische Truppenverbände der 3. Armee dringen nach einer Beschießung der Stadt am späten Nachmittag mit Panzern von Sachsenhausen über die nur unvollständig gesprengte Wilhelmsbrücke (an der Stelle der heutigen Friedensbrücke) in die Innenstadt ein und tauchen in der Gegend des Hauptbahnhofes auf.
Die SA-Führung verlässt die Stadt; das Polizeipräsidium verlagert sich nach Oberhessen. Gauleiter Jakob Sprenger hat Frankfurt bereits fluchtartig verlassen.“ So beschreibt die Chronik des Instituts für Stadtgeschichte (1) den Beginn der Befreiung Frankfurts vom Faschismus.
Die Formulierung „nach einer Beschießung der Stadt“ ist eine unvollständige Beschreibung der Ereignisse. Tatsächlich hat die Nazi-Führung noch am Vortag Durchhalteparolen ausgegeben und neun- und zehnjährige Kinder als HJ-Mitglieder „vereidigt“ (2). Verbände der faschistischen Wehrmacht haben am 25. März 1945 versucht, die letzten Main-Brücken zu sprengen, um den Vormarsch der US-Army aufzuhalten. Faschistische Heckenschützen feuerten aus den Ruinen auf die Soldaten der US-Army. Sie hatten an diesem Tag 150 Todesopfer zu beklagen.
(1) https://www.stadtgeschichte-ffm.de/de/info-und-service/frankfurter-geschichte/stadtchronik/1945, 26. März 1945
(2) ebenda, 25. März 1945