umsetzen! 70 Jahre Grundgesetz

12. Mai 2019

#umsetzen! 70 Jahre Grundgesetz – ein Grund zu feiern und zu kämpfen!

Das Grundgesetz wird 70 Jahre alt. Es ist wieder an der Zeit, dafür einzutreten. Ein breites Frankfurter Bündnis aus Politik, Kultur und Zivilgesellschaft hat sich zusammengetan und veranstaltet vor einem für die deutsche Demokratiegeschichte bedeutenden Ort, der Frankfurter Paulskirche, ein buntes Fest mit Rede- und Kulturbeiträgen, aber auch mit Diskussionsrunden zu einzelnen Artikeln. Herzliche Einladung zu feiern und diskutieren!

Samstag, den 18. Mai 2019 von 14 bis 19 Uhr
auf dem Paulsplatz

Das Programm, den Aufruf und die Unterstützer*innen findest Du hier: https://grundgesetz-umsetzen.org/programm/

Die Frankfurter VVN-BdA beteiligt sich an dieser Veranstaltung. Wir haben aus Anlass des 70. Jahrestages der Verabschiedung des Grundgesetzes folgende Erklärung verfasst:

70 Jahre Grundgesetz
Die Aufgabe lautet:
Das Grundgesetz verteidigen
und anwenden

Am 23.Mai 1949 ist das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland in Kraft getreten. Mit der Entstehung des Grundgesetzes verbunden war die Bildung eines westdeutschen Staates und damit die Spaltung Deutschlands. In seiner ursprünglichen Fassung sah das Grundgesetz für den Fall der Wiederherstellung eines gesamtdeutschen Staates das Inkrafttreten einer neuen Verfassung vor (Artikel 146). Das ist jedoch nicht erfolgt, wie auch einige weitere Aufträge des Grundgesetzes noch nicht realisiert sind.

Das Grundgesetz hat einen antifaschistischen Grundcharakter. Wesentlich geprägt wurde es bei seiner Erarbeitung von den noch sehr frischen Erfahrungen mit der Ideologie und der Herrschaft des deutschen Faschismus. Auch das Bundesverfassungsgericht hat – mit seinen Worten – den Charakter des Grundgesetzes als „Gegenentwurf zu dem Totalitarismus des nationalsozialistischen Regimes“ unterstrichen. Das Grundgesetz sei „darauf ausgerichtet, aus den geschichtlichen Erfahrungen zu lernen und eine Wiederholung solchen Unrechts ein für alle Mal auszuschließen“. Das Gericht verweist dabei auch auf das Potsdamer Abkommen.
In diesem Zusammenhang ist auf Artikel 139 des GG hinzuweisen, in dem ausdrücklich die „Fortgeltung der Befreiungsgesetze“ („zur Befreiung des deutschen Volkes vom Nationalsozialismus und Militarismus“) festgestellt wird. Entgegen anderslautenden Behauptungen, dass die Fortgeltung inzwischen „obsolet“ geworden sei, ist festzustellen, dass Artikel 139 unverändert Bestandteil des Grundgesetzes und damit nach wie vor voll gültig ist.

Geradezu grundgesetzwidrig sind die Versuche der Verfassungsschutzbehörden, Antifaschismus als „Extremismus“ hinzustellen und damit Antifaschist*innen zu kriminalisieren.

Für Antifaschist*innen ist der antifaschistisch-demokratische Charakter des Grundgesetzes von wesentlicher Bedeutung. Gesellschafts- und verfassungspolitisch ist das Grundgesetz eine Art klassenpolitischer Kompromiss. Ein Kennzeichen dafür ist, dass es keine Wirtschaftsform vorschreibt. Verfälschend sind deshalb die Versuche, Kapitalismus und Demokratie gleichzusetzen. …

Anwendung und Auslegung der Grundrechte unterliegen den gesellschaftlichen und politischen Machtverhältnissen. Verfassungsanspruch und Verfassungswirklichkeit klaffen zuweilen auseinander. Umso notwendiger ist es, auf die Einhaltung und Anwendung der demokratischen Rechte zu bestehen.
Demokratie heißt, die demokratischen Rechte und Freiheiten zu leben.

Wir werden alle Aktivitäten zum Schutze und zur Anwendung des Grundgesetzes unterstützen.
Wir werden entsprechend unseren Möglichkeiten auch weiterhin selbst solche Aktivitäten entwickeln.

Der komplette Text ist hier: Flyer 70 Jahre Grundgesetz


 

Der Hauptankläger im Auschwitzprozess

9. Mai 2019

9
Der fünfte Film, der in unserer antifaschistischen Filmreihe gezeigt wird, ist
Der Hauptankläger im Auschwitzprozess , am Freitag, 17. Mai 2019, Einlass: 18:00 Uhr, Filmbeginn: 19:00 Uhr
Ort: Uni Campus Westend, Raum IG 411, Frankfurt am Main.

Der Eintritt ist frei!

Der Politthriller, der auf wahren Gegebenheiten beruht nd im Nachkriegsdeutschland spielt, zeigt entscheidende Jahre des Frankfurter Generalstaatsanwalts Fritz Bauer bei seiner Arbeit, Verantwortliche der NS-Verbrechen vor Gericht zu stellen, insbesondere den Organisator des Holocaust, Adolf Eichmann, zu fassen und nach Deutschland zu holen.

Im Anschluss an den Film gibt es ein Filmgespräch mit Dr. Katharina Rauschenberger.

Kommt vorbei, schaut mit uns und diskutiert mit uns!

Facebook-Veranstaltungshinweis zur Antifaschistischen Filmreihe: https://www.facebook.com/events/1821115574682259/

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10. Mai Lesung auf dem Römerberg

5. Mai 2019

 

Zur diesjährigen Lesung zum Gedenken an die von den Nazis verfemten Dichter*innen, Schriftsteller*innen und Intellektuellen laden wir herzlich ein:

Freitag, den 10. Mai 2019, auf dem Römerberg, dem damaligen Tatort.

Das Programm:

16 Uhr: Begrüßung

16.10 Uhr: Musik: Maria und Nico

Lesung, Rezitationen, Redebeiträge

17 Uhr: Musik: Roman Kuperschmidt

Lesung, Rezitationen, Redebeiträge

18 Uhr: Musik: Chor von und mit Ute Christmann

Lesung, Rezitationen, Redebeiträge: Ulli Nissen

Wer möchte, kann gerne vortragen. Bitte bei Anne Kahn per E-Mail anmelden: anne.f.kahn@gmx.de .

Der Flyer: (klick)


 

8. Mai: Wer nicht feiert, hat verloren

4. Mai 2019

Am 8. Mai 1945 endete mit der Kapitulation der deutschen Faschisten der Zweite Weltkrieg. In vielen Ländern Europas wird diesem Datum in Form eines Gedenktages oder gar eines gesetzlichen Feiertages Rechnung getragen. Bei uns ist dies bisher nicht der Fall. Es ist an der Zeit!

Frankfurt begeht diesen Tag zum wiederholten Mal unter dem Motto „Befreiung, was sonst?! – Wer nicht feiert, hat verloren!“ als Fest der Verständigung, gegen Rassismus, Antisemitismus und Fremdenhass. Auch Oberbürgermeister Peter Feldmann hat erklärt, dass der 8. Mai zum gesetzlichen Feiertag werden möge. Peter Feldmann hat auch dieses Jahr die Schirmherrschaft übernommen.

Es darf nicht in Vergessenheit geraten, was zwischen 1933 und 1945 passiert ist. Gerade in einer Zeit, in der nur noch wenige Zeitzeug*innen leben, um der Nachwelt von den Gräueln und Schrecken des Zweiten Weltkriegs persönlich zu berichten. Vor über 70 Jahren wurden nicht nur die Überlebenden des Naziterrors befreit. Was unserer gesamten Gesellschaft bis heute bleibt, ist unsere individuelle Freiheit und die große Dankbarkeit gegenüber den Ländern, welche den deutschen Faschismus niederkämpften.

Dank und Respekt gebührt all jenen, die in Nazi-Deutschland und in den von den Nazis besetzten Ländern Widerstand gegen die faschistische Schreckensherrschaft  leisteten. Wir dürfen nicht nachlassen, an sie zu erinnern.  Die emanzipatorischen Errungenschaften werden momentan von Rechts, von der AfD und deren Gesinnungsgenossen in Frage gestellt. Wir verteidigen die offene Gesellschaft gegen diese geistigen Brandstifter*innen . Rechten Demagog*innen werden wir nicht einen Fußbreit weichen! Das gilt für Frankfurt und überall.

Das Programm:
17:00 Uhr Eröffung mit Musik von Emil Mangelsdorff
17:15 Uhr Gesprächsrunde Zeitzeug*innen, u.a. mit Edith Erbricht, Emil Mangelsdorff und Silvia Gingold
18:15 Uhr Musik Akademischer Arbeiterliederchor Frankfurt
18:45 Uhr Grußwort Stadträtin Sylvia Weber
19:00 Uhr Gesprächsrunde Europa und Rechtsruck
19:30 Uhr Musik DeeOoh / Lena Stoehrfaktor
20:30 Uhr Szenische Lesung Bettina Kaminsky
20:45 Uhr Gesprächsrunde Frieden, Aufrüstung
21:15 Uhr Musik Gastone

Hier ist der Flyer (klick)


 

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