Gemeinnützigkeit der VVN-BdA erhalten

3. März 2019

Anfang des Jahres, pünktlich zum Gedenktag für die Befreiung des KZ Auschwitz, drohten nordrhein-westfälische Finanzämter in einer konzertierten Aktion und in gleichlautenden Schreiben damit, dem Landesverband NRW der VVN-BdA sowie mehreren selbständigen Kreisvereinigungen die Gemeinnützigkeit zu entziehen. Und zwar dies rückwirkend.

Einzig aufgeführte Begründung ist die Erwähnung der VVN/BdA (Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten e.V.) in einem Verfassungsschutzbericht, jenem des Landes Bayern. Es gibt nur noch dieses Land, dass die VVN-BdA im VS-Bericht aufführt; es ist jedoch auch dort damit nicht der Entzug der Gemeinnützigkeit verbunden.

Die betroffene Landesvereinigung NRW hat eine Petition auf den Weg gebracht, die möglichst viele Unterstützer benötigt.  Bitte helfen Sie mit und verbreiten diese Petition in auch in den Netzwerken. Hier ist der Link zur Petition „Gemeinnützigkeit der VVN-BdA erhalten“ (Klick).

Mehr ist auf der Homepage der VVN-BdA NRW zu lesen (Klick)

_________________________________________________________________

Zeit für Zeugen

25. Februar 2019

Der dritte Film, der in unserer antifaschistischen Filmreihe gezeigt wird, ist
Zeit für Zeugen, am Freitag, 15. März 2019, Einlass: 18:00 Uhr, Filmbeginn: 19:00 Uhr
Ort: DGB Jugendclub 68, Wilhelm Leuschner Straße 69-77

Der Eintritt ist frei.

Der Film erinnert an das Lebenswerk von Ettie und Peter Gingold, die beide als junge Erwachsene während der Okkupation des faschistischen Deutschland in der französischen Widerstandsbewegung Résistance kämpften. Sie leisteten entschiedenen Widerstand unter Einsatz ihres Lebens, waren 1944 an der Befreiung von Paris beteiligt und blieben ihr Leben lang als Kommunisten und Antifaschisten in der BRD aktiv im Einsatz für eine freie und demokratische Gesellschaft. Insbesondere engagierten sie sich gegen jede Tendenz von neuem Faschismus, Antisemitismus und Rassismus. Als Zeitzeugen traten sie vor Schulklassen, Jugendgruppen und auf Demonstrationen und Kundgebungen auf.

Im Anschluss an den Film gibt es ein Gespräch mit Silvia Gingold, einer der Töchter von Ettie und Peter.

Mehr zu Ettie und Peter Gingold (Klick)

 

____________________________________________________________________________________

Übergriffe von Rechten Gelbwesten gegen Antifaschist*innen (Wiesbaden, 09.02.2019)

17. Februar 2019

Pressemitteilung

 

Übergriffe von Rechten Gelbwesten gegen Antifaschist*innen (Wiesbaden, 09.02.2019)

 

Teilnehmer der Rechten Gelbwesten-Demonstration #WirSindVielMehr sind am  Samstag, 09.02.2019 in Wiesbaden mehrfach gegen friedliche Gegen-Demonstrant*innen gewalttätig geworden. Die Übergriffe ereigneten sich sowohl während der Demonstration als auch nach ihrem Ende auf dem Weg zum Hauptbahnhof.

 

Die Aggression der Gelb-Westen wurde dabei ausgelöst vom Transparent der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten Frankfurt (VVN-BdA-Ffm), auf dem der Schwur von Buchenwald zu lesen ist, den die Überlebenden des KZ 1945 formulierten: „Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel.“

 

Personen aus der #WirSindVielMehr-Gruppe versuchten während der Demonstration den Gegendemonstrant*innen dieses Transparent brutal zu entreißen. Nach dem Ende der Demonstration griffen auf dem Rückweg zum Hauptbahnhof Gelbwesten gezielt Gegendemonstrant*innen an. In beiden Fällen schritt die Polizei ein.

 

Die Organisator*innen der Gelbwesten-Demo, kommen aus dem Umfeld des „Frauenbündnisses Kandel“ und der rassistischen Gruppe „Hand in Hand“ aus Erbenheim. Sie geben sich betont unpolitisch und schrieben in ihrem Demo-Aufruf: „Nicht links gegen rechts, nicht rechts gegen links.“ Doch dass sie der Schwur gegen den Faschismus so aufbringt, zeigt: Sie sind tatsächlich nicht rechts, sondern rechtsextrem. Ein weiterer Beleg für diese Ausrichtung der Gruppe ist, dass auf „Merkel muss weg“-Schildern, die Teilnehmende trugen, Sticker von Rechten Bewegungen klebten. Dies ist auf Fotos dokumentiert.

 

Sollten die rechtsextremen Gelbwesten zu weiteren Demonstrationen aufrufen, wird die VVN-BdA Frankfurt erneut dagegen Widerstand leisten, denn Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen.

 

KEIN FUßBREIT DEN FASCHISTEN!

——————————————————————————————————————————————

Solidarität mit Seda Başay-Yildiz

17. Februar 2019

Solidarität mit Seda Başay-Yildiz

Die Teilnehmer*innen der Jahreshauptversammlung der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten, VVN-BdA, verurteilen aufs Schärfste die Bedrohung der Frankfurter Rechtsanwältin Seda Başay-Yildiz durch die rechtsradikale Terrorgruppe „NSU 2.0“.

 

Seda Başay-Yildiz war eine der wichtigen Nebenklägerinnen eines der NSU-Mordopfer. Sie drängte darauf, dass die Morde und deren Hintergründe endgültig aufgeklärt werden. Sie zweifelt daran, dass die faschistische Terrorgruppe nur auf den Kreis der Angeklagten beschränkt ist. Sie verwahrte sich dagegen, dass die Aufklärung und Nachforschung der Morde durch Staatsanwaltschaft und Gericht vorzeitig beendet wurde.

 

Die neuen Drohungen gegen Seda Başay-Yildiz stehen mit großer Wahrscheinlichkeit in Zusammenhang mit Faxen, die aus dem 1. Frankfurter Polizeirevier stammen und persönliche Daten über sie und ihre Familie beinhalten.

 

Wir stehen solidarisch an der Seite von Seda Başay-Yildiz. Wir fordern die sofortige und gründliche Aufklärung dieser Fälle und die Bestrafung der Täter aus dem Polizeirevier, die menschenverachtende, rassistische und nazistische Gedanken inzwischen in die Tat umsetzen und Anlass dazu geben, an der Gesinnung, Zuverlässigkeit und demokratischen Grundhaltung von hessischen Polizisten zu zweifeln. Insbesondere muss aufgeklärt werden, welches Ausmaß faschistische Gesinnung im hessischen Polizeidienst hat und wie das Netzwerk „NSU 2.0“ geschaffen ist, das solche Morddrohungen ausspricht.

 

Den Frankfurter Polizeipräsidenten Bereswill und den hessischen Innenminister Beuth fordern wir auf, umgehend und grundlegend die Öffentlichkeit und das Parlament zu informieren und Konsequenzen folgen zu lassen.

 

So beschlossen auf der JHV der VVN-BdA Frankfurt, am 3. Februar 2019

 

PDF: Beschluss Solidarität mit Seda Basay-Yildiz

——————————————————————————————————————————————

Ältere Nachrichten · Neuere Nachrichten