Finissage der Ausstellung Europäischer Widerstand

3. Mai 2017

Ausstellung Europäischer Widerstandskampf gegen den Nazismus 1922 bis 1945

Finissage am 9.5.2017 um 18 Uhr mit Ulrich Schneider (FIR)

Noch bis zum 12. Mai 2017 zeigt der DGB Frankfurt im Foyer des Gewerkschaftshauses in der Wilhelm-Leuschner-Str. 69-77 die Ausstellung „Europäischer Widerstand gegen den Nazismus 1922-1945“. Die Ausstellung ist montags bis samstags von 10-18 Uhr geöffnet.
Eine Abschlussveranstaltung findet am Dienstag 9. Mai 2017 um 18 Uhr ebenfalls im Gewerkschaftshaus statt. Referent ist Dr. Ulrich Schneider, Generalsekretär der Internationalen Föderation der Widerstandskämpfer FIR und Sprecher der VVN – Bund der Antifaschisten. Der Eintritt zur Ausstellung und zur Finissage ist kostenlos.
Zur Ausstellung:
Männer und Frauen aus vielen europäischen Ländern haben gegen den Faschismus gekämpft. Die Ausstellung in deutscher, französischer, niederländischer und englischer Sprache wurde im Sommer 2013 erstmals im Europäischen Parlament in Straßburg gezeigt. Sie stellt dar, wie die Menschen in Europa Widerstand geleistet haben und welche unterschiedlichen Ausprägungen ihre Aktionen in den einzelnen Ländern hatten. Die Ausstellung lebt durch eindrucksvolle Bilder und reproduzierte Dokumente, die die knappen erläuternden Texte unterstreichen. Die Illustrationen wurden meist von den nationalen Verbänden der Widerstandskämpfer und Antifaschisten zur Verfügung gestellt. Dabei wurden besonders solche Bilder gewählt, die Breite und Tiefe des Widerstands darstellen, nationale Besonderheiten des Kampfes und allgemeine Tendenzen zum Ausdruck bringen.

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Erinnerung an den Jahrestag der Bücherverbrennung

3. Mai 2017

    Wir lesen aus verbrannten Büchern:
    Am Mittwoch, den 10. Mai 2017, von 17.00 bis 19.00 Uhr
    auf dem Römerberg, an der Gedenkplatte neben dem Brunnen

Am 10. Mai 1933 haben auf dem Römerberg die Nazis Bücher verbrannt. Daran erinnern wir jedes Jahr mit einer Lesung aus den verbrannten Büchern.

Der Terror des Faschismus an der Macht in Deutschland begann unmittelbar nach der Machtübernahme. Zuerst wurde die KPD kriminalisiert, die SPD verboten, ihre Abgeordneten, Funktionäre und Mitglieder verfolgt, eingesperrt, misshandelt und viele von ihnen ermordet. Am 2. Mai 1933 wurden die deutschen Gewerkschaften aufgelöst. Die öffentlichen Bücherverbrennungen waren der Höhepunkt der sogenannten „Aktion wider den undeutschen Geist“, mit der die systematische Verfolgung jüdischer, marxistischer, pazifistischer und anderer oppositioneller oder politisch unliebsamer Schriftsteller begann.

„Das war ein Vorspiel nur, dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen.“ (Heinrich Heine, Almansor, 1823)

Dieses prophetische Zitat Heinrich Heines wurde im faschistischen Deutschland blutige Wahrheit. Das Ergebnis ist bekannt: über sechs Millionen ermordete Juden, Abertausende weitere Opfer in den durch die Faschisten errichteten Konzentrationslagern; der Zweite Weltkrieg, in dem insgesamt 65 Millionen Menschen starben, davon 27 Millionen Sowjetbürger, ein zerstörtes Europa.
Die 1945 befreiten Lagerinsassen des KZ Buchenwald leisteten den Schwur: „Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel“. Im Sinne dieses Schwurs stehen wir auf dem Römerberg und lesen aus den verbrannten Büchern.

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Wir trauern um Artur Roth

6. April 2017

Traueranzeige_Artur Roth_mit Namen_UZ

Ostermarsch-Aufruf

23. Februar 2017

Aufruf zum Frankfurter Ostermarsch 2017

Die Waffen nieder!

*) „Die Waffen nieder!“ Bertha von Suttner (1843-1914), Titel ihres Romans von 1889

 
Wir bleiben dabei: Krieg schafft keinen Frieden. Mehr Waffen und mehr Militär verschärfen die weltweiten politischen und humanitären Probleme. Die mit deutschen Waffen angeheizten Kriege treiben Menschen in die Flucht, verursachen zunehmend Armut, Arbeitslosigkeit und Umweltzerstörung. Auf die Sitze getrieben wird diese Politik durch die Sammelabschiebungen von Asylbewerbern in Bundeswehr-Kriegsgebiete wie Afghanistan.

Unser türkischer NATO- und „Flüchtlings-Deal-“Partner unterdrückt zunehmend jede oppositionelle Regung und führt Krieg im eigenen Land und in Syrien. Der sog. „Kampf gegen den Terror“ heizt den Terror weiter an. Das neuerliche Säbelrasseln zwischen Russland und der NATO löst keines der Sicherheitsprobleme der Staaten vom Baltikum bis zum Schwarzen Meer. Zu Verhandlungen und Ausgleich der Interessen gibt es keine vernünftige Alternative.

Doch die Bundeswehr wird grundgesetzwidrig in immer mehr Staaten geschickt. Bis 2030 sollen 130 Milliarden Euro zusätzlich für Rüstung ausgegeben werden. Gleichzeitig fehlen überall Gelder für Bildung, Soziales und ökologischen Umbau. Die in Büchel stationierten US-Atomwaffen werden modernisiert, anstatt dass die Bundesregierung auf eine „atomare Teilhabe“ verzichtet und deren Abzug durchsetzt.
Die innere Militarisierung schreitet voran durch Schüren von Terrorangst, Gerede über einen Bundeswehreinsatz im Inneren und die Werbeoffensive der Bundeswehr zur Rekrutierung junger Menschen.

Wir wollen

  • das Ende der Kriege und der deutschen Kriegsbeteiligung
  • den Stopp aller Rüstungsexporte aus Deutschland und Konversion  der Rüstungsindustrie
  • Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Sexismus und Rechtspopulismus bekämpfen
  • eine EU-Politik für den Schutz und die Entwicklung lokaler Wirtschaft  in Entwicklungsländern
  • Solidarität mit Migrantinnen und eine humane Flüchtlingspolitik
  • Solidarität mit dem türkischen gewaltfreien Widerstand gegen eine neue Diktatur
  • internationale Kooperation, z.B. im Rahmen der OSZE,  statt militärischer und wirtschaftlicher Drohungen.

Deshalb demonstrieren wir beim Ostermarsch am 17. April gemeinsam für eine Welt ohne Terror, Hass und Unterdrückung, für Frieden, Solidarität und soziale Gerechtigkeit. Tragen wir diese Forderungen auch als Messlatte in den anstehenden Bundestagswahlkampf.

Frieden schaffen ohne Waffen

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