Ulli Nissen liest Anna Haag

Anna Haag (geboren am 10. Juli 1888 in Althütte als Anna Pauline Wilhelmine Schaich; gestorben am 20. Januar 1982 in Hoffeld (Stuttgart)) war eine deutsche Schriftstellerin, Pazifistin, Politikerin (SPD) und Frauenrechtlerin.

 

Während der Zeit des Nationalsozialismus erhielt Anna Haag wegen ihres Engagements für die 1933 verbotene Internationale Frauenliga für Frieden und Freiheit Publikationsverbot.

 

Anna Haag, die während der NS-Zeit nicht publizieren konnte, schrieb von 1940 bis zum 22. April 1945 etwa zwanzig Bände voll hellsichtiger Notizen zum Leben im ‚Dritten Reich‘. Diese versteckte Haag zuerst in ihrem Keller, später vergrub sie sie im Garten. Nach dem Krieg überführte sie die Tagebücher in ein 500-seitiges Typoskript, fand jedoch keinen Verlag dafür. 1968 erschienen Teile davon in ihrer Autobiografie „Das Glück zu leben“. Ihre Tochter übergab den gesamten Nachlass 1981 dem Stadtarchiv Stuttgart. 2003 brachte ihr Sohn weitere Auszüge der Aufzeichnungen heraus. 2016 wurden Teile der Tagebücher vom ehemaligen Direktor des „Centre for German-Jewish Studies“, Edward Timms veröffentlicht. Drei Jahre später erschien Timms Buch auf Deutsch. 2021 wurde das gesamte Typoskript unter dem Titel „Denken ist heute überhaupt nicht mehr Mode“ – Tagebuch 1940–1945 erstmals vollständig veröffentlicht.

 

Dank an Ulli Nissen für diese „Entdeckung“.

 

Sie liest Ausschnitte aus den Tagebüchern: 

Quelle: Seite „Anna Haag (Politikerin)“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 4. Mai 2021, 10:25 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Anna_Haag_(Politikerin)&oldid=211589366